Afghanistan – Bilder aus einer anderen Welt

Fotografien von Helmut R. Schulze – Er ist einer der renommiertesten Fotojournalisten Deutschlands.

Helmut R. Schulze, Jahrgang 1929, hat seit Anfang der 70er Jahre nahezu alle großen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte porträtiert. Über viele Jahre hat er den ägyptischen Präsidenten Sadat, die Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Roman Herzog, Bundeskanzler Kohl und Außenminister Genscher auf ihren Reisen begleitet und sie in Bildbiografien veröffentlicht.  Seine Reportagen und Fotografien sind in Zeitschriften und Magazinen erschienen.  2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.

Sieben Mal reiste Helmut R. Schulze mit seiner Assistentin Anne Krenkenberg seit 2002 mit Unterstützung der Bundeswehr nach Afghanistan. Mehr als 4000 Kilometer legte er zurück und gelangte in entlegenste Regionen. Mitgebracht hat er ausdrucksstarke Porträts, spektakuläre Landschaftsaufnahmen, erschütternde Dokumente der Kriegsfolgen und Bilder der Tätigkeit der Bundeswehr in diesem gepeinigten Land. Es sind Fotografien voller Gegensätze, die die Wunden des Krieges ebenso zeigen wie den ungebrochenen Lebenswillen der Menschen.

Das Bundesministerium für Verteidigung möchte mit dieser Ausstellung sowohl ein noch weitgehend unbekanntes Bild Afghanistans – jenseits spektakulärer Schlagzeilen – vorstellen als auch die Menschen, die Jahrzehnte unter Krieg und Bürgerkrieg litten und leiden, dem Besucher näher bringen. Und es soll aufgezeigt werden, für wen und in welchem Umfeld die Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr ihren Dienst fern der Heimat leisten.
Im Rahmen dieser Ausstellung wird es 4 Themenabende geben.

Dienstag,  27.01.,  19.30 Uhr
Afghanistan – Land und Leute
Vortrag
Der Vortrag wird im Sinne einer Tour d´Horizon Facetten der Naturgeographie und Landeskunde sowie der Kultur- und Sozialgeographie Afghanistans hervorheben. Diese Aspekte und die persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen aus zwei ISAF-Einsätzen sollen es ermöglichen, die Menschen in Afghanistan mit ihrem historischen und sozialen Umfeld, aber auch hinsichtlich der natürlichen Lebens- und Wirtschaftsbedingungen näher kennen zu lernen. In Anlehnung an das Thema der Fotoausstellung „Afghanistan – Bilder aus einer anderen Welt“, soll das Konfliktpotenzial in Afghanistan besser verständlich gemacht werden.
Oberstleutnant Michael Bongard hat Geographie, Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften an der Phillips-Universität Marburg studiert und ist seit 1998 im Militärgeographischen Dienst und Geoinformationsdienst der Bundeswehr in verschiedenen Fachverwendungen bei der Truppe, in Kommandobehörden und im Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr tätig. Mehrere Auslandseinsätze führten ihn nach Kabul und Kunduz in Afghanistan und nach Bosnien-Herzegowina.

Donnerstag,  05.02.,  19.30 Uhr
Afghanistan im Foto
Der Fotograf Helmut R. Schulze berichtet über seine Reisen und seine Arbeit. Dabei werden zahlreiche nicht in der Ausstellung vertretene Fotos zu sehen sein.

Dienstag, 10.02.,  19.30 Uhr
Reservisten und Auslandseinsätze
Erlebnisberichte von Reservisten aus Mecklenburg-Vorpommern
Reservistinnen und Reservisten tragen dazu bei, dass die Bundeswehr ihren Auftrag erfolgreich erfüllt. Vor allem bei den sog. „besonderen Auslandsverwendungen“ auf freiwilliger Basis leisten sie einen unverzichtbaren Dienst. Hierzu werden vor allem Reservisten mit besonderen Kenntnissen und Fertigkeiten benötigt, die nicht oder in nicht ausreichender Zahl in der Bundeswehr vorhanden sind. In kurzen Erlebnisberichten werden vier Reservisten aus Mecklenburg-Vorpommern ihre gewonnenen Eindrücke und gemachten Erfahrungen während ihrer Einsätze auf dem Balkan, in Usbekistan und Afghanistan schildern. Der Wechsel aus einem zivilen Umfeld in eine militärische Verwendung im Ausland hinein, um nach einigen Monaten wieder in das „Zivilleben“ in Deutschland zurückzukehren, ist dabei besonders betrachtenswert. Die familiären Auswirkungen, aber auch die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit durch den Einsatz, wird ebenso thematisiert werden. Nach den Berichten besteht Gelegenheit für Fragen und zur Diskussion.

Dienstag,  17.02.,  19.30 Uhr
Frauen in Afghanistan
Die Entrechtung und Willkür gegenüber den Frauen war eines der wichtigsten Motive im Kampf gegen die Taliban. Die heutige Situation für die Frauen des Landes wird die Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Prof. Dr. Maliha Zulfacar, in ihrem Vortrag darstellen und im Gespräch mit dem Publikum vertiefen.

Der Eintritt für die Ausstellung und zu allen Themenabenden ist frei.
Ausstellungsdauer: 15. 1. bis 22. 2. 2009

Schleswig-Holstein-Haus Schwerin
Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin
Tel: 0385 55 55 24/ 25/ 27
Fax: 0385 20238040
E-mail: schleswig-holstein-haus@schwerin.de
www.schwerin.de (Veranstaltungen)
www.auf-nach-mv.de
Ausstellungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Kartenvorverkauf: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Reservierungen: 0385 555527

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