Bundesumweltstiftung fördert BUGA und Rudergesellschaft

Besonderes Engagement zur Blumenschau …

RudernZur Bundesgartenschau 2009 in Schwerin engagiert sich die Deutsche Bundesumweltstiftung in besonderer Weise in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns.

Sie unterstützt den Neubau des Vereinsheims der Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V. (SRG) und sie fördert die Grüne Schule auf der BUGA.

Das Vereinshaus der SRG wurde in Anlehnung an den Passivhausstandard errichtet. Es ist damit das erste Vereinsheim in Schwerin, dass diesen Anforderungen entspricht.

Am Anfang der Bauarbeiten stand der Abriss. Das ehemalige Vereinsgebäude der Schweriner Rudergesellschaft war nicht nur bautechnisch überaltert, sondern stellte in seiner äußeren Gestaltung einen unbefriedigenden Anblick in der bevorzugten Lage am Ufer des Schweriner Sees in Sichtbeziehung zum Schloss dar.

Daher musste der Altbau einem neuen funktionalen Gebäude weichen, welches städtebaulich und landschaftsplanerisch in das Schlossgartenareal integriert wurde.

BUGAAuf dem Gelände des Ufergartens gelegen, bietet der Neubau für den Zeitraum der Bundesgartenschau den idealen Standort zur Unterbringung der Hauptgastronomie, sowie für Büros und Funktionsräume der BUGA GmbH. Danach wird das Gebäude seiner eigentlichen Zweckbestimmung zugeführt und durch den Ruderverein als Vereinsheim genutzt.

Neben dem einmaligen Standort und den räumlichen Qualitäten besitzt das Gebäude besondere technische Eigenschaften. In Anlehnung an den Passivhausstandard wurde eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle ausgeführt. Grundlage des Energiekonzeptes ist eine Reduzierung des Energiebedarfs und eine umweltschonende Energieversorgung.

Ausgesuchte Bereiche werden mit einer passivhaustauglichen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt und es erfolgt eine Nutzung der Erdwärme zur Beheizung des Gebäudes. Eingesetzt wird eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen von 6×95 m.

Auf der Dachkonstruktion ist eine Solarthermie-Anlage integriert, die in das Niedertemperatur-Heizsystem eingebunden ist und zu einem Großteil die Beheizung des Trinkwasserbedarfs deckt.

Zur Senkung der Betriebskosten für Energie wurden im Vorfeld Berechnungen durchgeführt, die z.B. zur Reduzierung von Wärmebrücken der Außenbauteile oder zu einer günstigen Tageslichtausbeute geführt haben. Nach der Innutzungnahme durch den Ruderverein werden über zwei Heizperioden Messungen durchgeführt, mit denen die tatsächlichen Verbräuche überprüft und ausgewertet werden.

Aufgrund der energetischen Qualitäten und der öffentlichkeitswirksamen Nutzung wurde der Neubau der Schweriner Rudergesellschaft als Modellvorhaben von der Deutschen Bundesumweltstiftung fördert.

Die Realisierung des Vorhabens verdankt die Schweriner Rudergesellschaft weiterhin der Unterstützung des Landessportbundes und der BUGA GmbH sowie den Eigenleistungen ihrer Mitglieder.

Auf der Bundesgartenschau engagiert sich die Deutsche Bundesumweltstiftung auch bei der Grünen Schule.

BUGA GmbH

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EXKURS – Rudersport in M-V und in Schwerin

Rudersport in M-V – eine olympische Erfolgsstory / Auch Schwerinerinnen und Schweriner top !

Der Rudersport in Mecklenburg-Vorpommern hat gerade auch eine olympische Erfolgstradition: So gewann der gebürtige Rostocker Siegfried Brietzke als fünfter Ruderer der Welt dreimal olympisches Gold: 1972 im Zweier ohne, 1976 und 1980 im Vierer ohne.

Erfolgsruderin von der Müritz

Katrin Rutschow-Stomporowski, am 2.April 1975 in Waren/Müritz geboren und 1989 zur KJS des SC Dynamo Berlin delegiert, konnte zunächst 1996 im Doppelvierer olympisches Gold gewinnen. In Athen 2004 war sie Olympia-Erste im Einer.

Herausragend im Achter

RudernAthletinnen und Athleten, die zur Zeit ihres Olympia-Medaillengewinnes auch Mitglied eines Ruder-Vereines im heutigen M-V waren, sind die Gold-Ruderer im Achter von 1976 Karl-Heinz Danilowski, Ulrich Karnatz, Werner Klatt, Hans-Joachim Lück sowie Karl-Heinz Prudöhl. In Montreal erkämpfte zudem der Greifswalder Joachim Dreifke Bronze im Einer. Bei den Olympischen Spielen`76 waren übrigens die Damen-Wettbewerbe zum ersten Mal olympisch …

Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau waren erneut die Achter-Ruderer erfolgreich: Erneut Ulrich Karnatz und Ulrich Kons aus Mecklenburg gewannen Gold. Gold errangen ebenfalls Joachim Dreifke und Klaus Kröppelin im Doppelzweier.

Die olympische Erfolgstradition im Achter setzte der Mecklenburger Weltmeister Hans Sennewald 1992 mit Bronze in Barcelona fort.

Rudersportliche „Wurzeln“ in Mecklenburg …

Medaillen-Erfolge bei Olympia für Mecklenburger und Vorpommern, die allerdings zu Vereinen außerhalb M-V`s wechselten, gab es – um nur drei Beispiele zu nennen – 1972 im Vierer mit Steuermann für den Rostocker Reinhard Gust bzw. den Bützower Eckhard Martens (beide 1972 beim SC Dynamo Berlin trainierend) und 1988/1992 für die gebürtige Wismaranerin Kathrin Haacker (Mitglied des SC Dynamo Berlin), die Achter-Gold`88 und Achter-Bronze`92 erhielt.

Eine olympische Bronzemedaille im Doppelvierer erkämpften 1988 ebenfalls Steffen Zühlke (Schwerin) und Steffen Bogs (Rostock/Schwerin).

Zwischen 1970 und 1995 – Medaillen-Flut für den Rudersport in M-V
Doch auch weitere Ruderinnen und Ruderer mit Geburtsort in M-V waren bei Olympia sehr “medaillenträchtig”: Jana Sorgers aus Neubrandenburg gewann im Doppelvierer/Doppelzweier insgesamt 9 WM-Titel und 2 Olympiasiege 1988/96 (Doppelvierer), Cornelia Linse aus Greifswald holte im Doppelzweier Olympia-Silber 1980 bzw. WM-Gold im Einer 1985, Anke Borchmann aus Neukalen holte 2 WM-Titel 1975/77 und Olympia-Gold 1976, Monika Kallies aus Stralsund war im Achter bei der WM`75 und Olympia`76 mit dem Achter erfolgreich, Silvia Rose aus Barth erruderte im Vierer mit Olympia-Gold 1988, Olympia-Silber 1980 gab es für Heidi Westphal aus Gnoien (mit Cornelia Linse), Michael Wolfgramm (Schwerin) war Gold-Ruderer im olympischen Doppelvierer 1976, nachdem sein “Stadtkollege” Manfred Schneider Olympia-Bronze 1972 im Achter errang.

Unvergessen in M-V sind auch die WM-Erfolge in den 1970er Jahren einer Sabine Brincker oder einer Petra Boesler-Wach, die 1976 Olympia-Zweite bzw. Weltmeisterin 1975/77 wurde und heute erfolgreich eine physiotherapeutische Praxis in Schwerin betreibt.

Bei den WM 1970 errangen Reinhard Gust (Rostock) und Eckhard Martens (Bützow/Schwerin) WM-Gold im Achter. Sabine Brincker (Schwerin) schaffte das 1974 ebenfalls im Achter und 1975 im Vierer mit. Dreifache Weltmeisterin wurde Sybille Schmidt aus der Landeshauptstadt M-V`s im Doppelvierer von 1989 bis 1991. Als Krönung gab es zusätzlich den Olympiasieg 1992.

1992 gewannen die Schweriner Anett Hohn (Vierer ohne/Bronze) und Thoralf Peters (Vierer mit/Silber) ebenfalls olympische Medaillen. Anett Hohn erruderte von 1989 bis 1991 dreimal WM-Silber im Achter und “Landsfrau” Birka Fengler war auch Vize-Weltmeisterin 1981 im Doppelvierer. Schweriner Ruder-Gold gab es dann noch 1994 durch Doreen Schnell im Achter.

M.Michels

F.: BUGA-Büro (1), M.M. (1) / 3.Nicole Zimmermann (2.v.r.) aus Rostock, u.a. Achter-Weltmeisterin 2003, eine der gegenwärtig besten Ruderinnen in M-V (N.Zimmermann/privat).

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