DIE LINKE zur Arbeit des zeitweiligen Ausschusses

„Der Kindestod in Schwerin ist und bleibt eine Tragödie, die zu tiefst erschüttert“, so Peter Brill, jugendhilfepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. in der Stadtvertretung Schwerin und Mitglied im zeitweiligen Ausschuss.

Trotzdem ist nach Auffassung von Brill die sachliche Arbeit des Ausschusses eine absolute Notwendigkeit. „So sehr mich die Umstände des Todes des fünfjährigen Mädchens mit Wut und Zorn erfüllen, bin ich fest überzeugt, dass wir eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Kindeswohlgefährdung brauchen. Dies ist unabdingbare Voraussetzung dafür, dass im Ergebnis der Arbeit des Ausschusses das Verfahren bei Kindeswohlgefährdung so verbessert wird, dass zukünftig solche Fälle weitestgehend ausgeschlossen werden. Die Ehrlichkeit verlangt jedoch auch festzustellen, dass ein solches Verbrechen nie gänzlich auszuschließen ist. Gerade darum ist es aber die Aufgabe des Ausschusses zu analysieren, warum in diesem Fall die gegenwärtig vorhandenen Verfahren im Bereich der Kindeswohlgefährdung und der Hilfen zur Erziehung versagten und diese deutlich zu verbessern.“

Brill weiter: „Im Übrigen bleibt die Frage, wie Politik auf die Feststellung der Jugendhilfepraktiker, dass es einen immer stärkeren Mangel an sozialer Kompetenz sowie Armut an Bildung, Kommunikation und Kultur gibt reagiert. Ein deutliches Indiz hierfür hat die Verwaltung selbst mit Ihrem jüngsten Entwicklungsbericht Hilfen zur Erziehung im Zeitraum 2004 – 2006 öffentlich gemacht. In diesem Bericht wird festgestellt, dass trotz sinkender Zahl von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt die Fallzahlen in der Hilfe zur Erziehung steigen.“ Dies seien Fragen, denen sich der Ausschuss aus Sicht des Jugendhilfepolitikers ebenfalls stellen sollte. Deshalb werde die Fraktion DIE LINKE. Jugendhilfepraktiker als Sachverständige für die Arbeit des Ausschusses berufen.

Peter Brill

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