„Finden, was man sucht – geben, was man hat“

IB eröffnete Mehrgenerationenhaus in der Keplerstraße
Der IB in der Keplerstraße nach einjährigen UmbauSeit dem 15. Oktober hat auch Schwerin sein Mehrgenerationenhaus.
Innerhalb des Bürgerzentrums in der Keplerstraße 23, das vom Internationalen Bund getragen wird, wurde die jüngste von gegenwärtig zehn Begegnungsstätten im Land feierlich eröffnet. Gerhard Bley vom Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern überbrachte die Grüße und Glückwünsche von Minister Erwin Sellering und übergab die Namenstafel für das Mehrgenerationenhaus an dessen Koordinatorin, Anne Ulrich.

„Finden, was man sucht. Geben, was man hat.“ – unter diesem Motto bietet die IB-Einrichtung
in Schwerin – bei kostenlosem Zugang – „starke Leistungen für jedes Alter“ an (siehe auch Turmblick Nr. 2/2007). In der Großelternstube werden Wissen und Fähigkeiten der vier Generationen eines Lebens genutzt, das Infobüro sammelt Informationen über familiennahe Dienstleistungen und gibt sie weiter. Im Rahmen des Nachbarschaftsdienstes unterstützen sich die Einwohner gegenseitig.

Feierliche Eröffnung im neuen Veranstaltungssaal des IBEine kommunikative und praktische Begegnungsstätte stellt der Freizeittreff mit Familiencafé dar und die Sonntagsschule des Clubs „Schalom“ dient sowohl der Integration als auch der Entwicklung jüdischer Identität. Schließlich gibt es einen Computerraum und eine Kreativ- und Reparaturwerkstatt sowie einen multifunktionalen Veranstaltungsraum. Werner Sigmund, Vorstandsvorsitzender des IB aus der Geschäftszentrale in Frankfurt am Main, war des Lobes voll über die Aktivitäten der Schweriner Einrichtung. Er dankte dem Land und der Stadt für die Unterstützung beim Umbau des Hauses, durch den zeitgemäße Rahmenbedingungen geschaffen wurden. Es ist bundesweit das erste Mehrgenerationenhaus für den IB. Da, wo die Großfamilie immer seltener wird, sollen generationsübergreifende Angebote neue Verbindungen knüpfen. Ziel ist es, den Zusammenhalt der Generationen zu stärken, ihre Erfahrungen zu nutzen und Netzwerke zu unterstützen.

Besseres Klima für Familien

Schwerins Sozialdezernent Hermann Junghans überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters, der Schirmherr des Projektes ist. Er unterstrich, dass Familienpolitik in der Landeshauptstadt ein Schwerpunktthema sei. Dabei ginge es nicht nur um Geburtenzahlen, sondern auch um ein besseres Klima für Familien. Er wünschte dem Mehrgenerationenhaus, dass es zu einem sehr lebendigen Treffpunkt des Stadtteils werde. Die meisten Mehrgenerationenhäuser gibt es derzeit mit 34 in Niedersachsen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen. Bis zum Jahresende sollen es deutschlandweit 500 sein.

Übergabe des Schildes an Anne Ulrich durch Gerhard BleyBei einem Rundgang überzeugten sich mehr als 80 Gäste vom vielfältigen Angebot der Einrichtung, die sich nach der Sanierung mit hellen, freundlichen, modern ausgestatteten Räumen und Außenanlagen präsentiert. Für rund 1,7 Millionen Euro wurde der Komplex umgebaut, die Hälfte davon kam aus dem Programm „Soziale Stadt“ und aus weiteren Städtebauförderungen. Mit 40.000 Euro fördert das Bundesfamilienministerium speziell das Projekt Mehrgenerationenhaus.

ric/hl

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