Gedenkstätte für die „Euthanasie“-Opfer in Schwerin

Gedenkstätte für die „Euthanasie“-Opfer auf dem Gelände der C.-F.-Flemming-Klinik (Sachsenberg) in Schwerin

„Die Geschehnisse auf dem Sachsenberg zu Zeiten des Nationalsozialismus dürfen nicht vergessen werden“, sagte die stellvertretende Stadtpräsidentin und das SPD-Fraktionsmitglied Gerlinde Haker. Die SPD-Fraktion wird deshalb in der nächsten Sitzung der Stadtvertretung, den Oberbürgermeister beauftragen zu prüfen, inwieweit die Landeshauptstadt Schwerin ein geplantes Gedenkzeichen des Vereines „Freundeskreis Sachsenberg e.V.“ auf dem Gelände der jetzigen Carl-Friedrich-Flemming-Klinik für die „Euthanasie“-Opfer der Nationalsozialisten finanziell unterstützen kann. „Die Errichtung eines solchen Mahnmals bedarf der moralischen und finanziellen Unterstützung durch die Landeshauptstadt“, betonte Gerlinde Haker. „Zwischen 1939 und 1945 sind auf dem Sachsenberg unglaubliche Gräueltaten verübt worden. Viele Patienten aus der Schweriner Klinik sind wegtransportiert und ermordet wurden. Es waren Menschen, die aus Sicht der Nationalsozialisten kein Recht auf Leben hatten“, so Gerlinde Haker. „Nach dem Ende dieser damals zur Tarnung als „T4-Aktion“ bezeichneten ersten Phase der „Euthanasie“-Morde wurden später vor allem Kinder aus der „Kinderfachabteilung“ bis 1945 in der Klinik selbst ermordet“, zitiert Gerlinde Haker aus den Unterlagen, die Prof. Dr. Andreas Broocks, Ärztlicher Direktor der Flemming-Klinik, zusammenstellte.

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