„German Hairdressing Award“ für eine Schweriner Hairstylistin

Katrin Meier – eine Virtuosin mit Kamm und Schere …

Frauen-Power ist auch in Schwerin angesagt, ob in Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport oder Lifestyle.
Eine junge Dame, die im Oktober 2008 für Furore sorgte, ist Katrin Meier vom Schweriner Studio „4Hair MadCut“, eine Virtuosin mit Kamm und Schere. Für Ihre herausragenden Fähigkeiten in „Sachen Haarkunst“ erhielt sie verdientermaßen den „German Hairdressing Award 2008“.

Schwerin-News stellte Katrin Meier ein halbes Jahr nach dem Triumph einige Fragen zum Erfolg und Beruf …

> Frage: Frau Meier, vor mehr als einem halben Jahr gewannen Sie den „German Hairdressing Award“, faktisch den „Oscar“ hierzulande in Ihrer Branche.

Sie sind Friseurmeisterin mit verschiedenen Zusatz-Qualifikationen, haben ein Studio in Hamburg und einen Salon in Schwerin. Mit der bekannten Schweriner Fotografin Andrea Müller, die jetzt in Hamburg lebt, arbeiten Sie für Foto-Shootings eng zusammen. Bei so viel Engagement: Wie sieht eigentlich ein 24-Stunden-Tag im Leben einer Katrin Meier aus ?

Katrin Meier– Katrin Meier: Mein Dreh- und Angelpunkt sind für mich meine Geschäfte in Schwerin und Hamburg, wobei sich Hamburg aktuell ja auch noch im Aufbau befindet.
Normalerweise arbeite ich täglich in meinem Geschäft in Schwerin. Wichtig sind mir aber ebenfalls Messen und Weiterbildungen. Deshalb bin ich ziemlich oft unterwegs.

So plane ich mit der Fotografin Andrea Müller-Schulz Beauty-Shootings, die in Hamburg stattfinden oder auch mit anderen Fotografen in Schwerin. Hier sei als Beispiel Jens Schwarck genannt.

Übrigens: Durch meinen Preis konnte ich auch schon an Shootings für Fachzeitschriften teilnehmen, wie zum Beispiel für die „Top Hair“.

Mit ungemein vielen Aufgaben in „Sachen Haarkunst“ beschäftige ich mich und treffe hierzu Vorbereitungen bzw. suche täglich nach weiteren Inspirationen für meine Arbeit..

> Frage: Unter einer Friseurin stellt man sich oft eine piepsige, blonde und und manchmal auch etwas seichte Dame vor, der man vorher erklären kann, welchen Haarschnitt man möchte, und die dann doch macht bzw. schneidet, was sie will …
Wie ist es bei Ihnen ? Mußten Sie sich Ihre Fähigkeiten für den Beruf hart erarbeiten oder sind Sie ein Natur-Talent ? Bleibt Ihnen noch Zeit um „über Kamm und Schere“ hinaus, den Blick für die anderen Dinge des Lebens zu behalten ?

KM– Katrin Meier: Das beschriebene Bild einer Friseurin ist doch längst überholt! Es gibt unendlich viele Techniken und Möglichkeiten, jeden Kunden zufrieden zu stellen. Ich denke, dass ich nicht nur für mich spreche, wenn ich sage, dass bei jedem Kunden das gesamte Erscheinungsbild, der jeweilige „Charakter“ mit einbezogen werden muß, und das ist eben nicht nur das Haar sondern auch der Typ, die individuellen Wünsche – letztendlich die Persönlichkeit, die jeden ausmacht.

Ein Friseur, der einfach macht, was er will, ist kein guter Friseur, und diese Tatsache haben die Friseure auch schon lange erkannt.

… Ich habe das Glück, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder gut ist – in dem, was er macht – wenn er sich dafür interessiert.

„Kreativität kann man lernen!“ – das ist ein schönes zutreffendes Zitat von Marlis Möller bei ihrer Rede beim „Hairdressing Award“.
Natürlich muß man den Friseurberuf „von der Pike auf“ erlernen: Manche Dinge sind mir leicht von der Hand gegangen, und bei anderen habe ich gedacht: „Das lerne ich nie !“

… Aber gerade da hat mich der Ehrgeiz gepackt. Am Ende sind es doch oft die Dinge, die anfangs überhaupt nicht klappen, und die man letztendlich am besten kann. 🙂

> Frage: Wie sah Ihre berufliche Entwicklung aus ? Welche Berufsbezeichnung ist Ihnen eigentlich lieber: Friseurin oder Hairstylistin ?

– Katrin Meier: Ich habe nach meiner Lehre erst einmal vier Jahre als Geselle gearbeitet, bevor ich mich selbständig und gleichzeitig meinen Meister machte.

Ich legte außerdem im Jahr 2003 eine Prüfung für die Ausnahmebewilligung ab, um bereits vor dem Bestehen der Meisterprüfung, Friseur-Dienstleistungen anbieten zu können.

Dann gab es endlich den Meisterbrief.. Im Jahr 2008 habe ich dann die Zusatz-Ausbildung zum „Make up-Artist“ abgeschlossen, dabei spezialisiert auf „Foto-Make up“.

Zur Begrifflichkeit: Ob Friseur oder Hairstylistin ist mir persönlich nicht wichtig… Hairstylistin trifft wohl eher auf die Shootings zu.

> Frage: Wie ist es eigentlich im den beruflichen Nachwuchs bestellt ? Bilden Sie auch aus ?

KM– Katrin Meier: Bis jetzt habe ich noch nicht ausgebildet. Der Gedanke hierzu ist jedoch da. Ich würde mich sehr über einen motivierten, talentierten Sprössling freuen.

> Frage: Welche Highlights bieten Sie Ihrer Kundschaft in Schwerin bzw. in Hamburg ?

Katrin Meier: Wir haben ein wunderbares Konzept. Jeder hat sich durch gezielte Ausbildungen spezialisiert. Unser Team hat in Schwerin und auch in Hamburg ein Haarverlängerungs-Studio.

Hier arbeiten Fachleute, die ausschließlich ihr Augenmerk auf Zweithaar richten und so auch fast allen Kundenwünschen gerecht werden können. Durch die langjährige Erfahrung kann besonders auf krankheitsbedingte Probleme eingegangen werden. Zu den Verlängerungsexperten kann ich mich mit über acht Jahren Erfahrung auch zählen. Ansonsten liegt der Schwerpunkt auf Farbe und Schnitt – auch hier haben wir Friseure mit Zusatzausbildungen.

In Schwerin gibt es dann noch eine Nail-Stylistin und eine Kosmetik sowie Fußpflege und Micropigmentierung. Es ist also kein Problem, sich bei uns von Kopf bis Fuß stylen zu lassen.

BUGA> Frage: Die BUGA eröffnete kürzlich ihre „Pforten“. Das Blütenmeer im Schlossgarten – für Sie eine zusätzliche Inspiration bei der Arbeit ?

BUGAKatrin Meier: Ja, auf jeden Fall. Wir haben ja auch unser Schaufenster der BUGA entsprechend dekoriert.
Ich freue mich als „waschechte“ Schwerinerin, dass die Stadt so „aufblüht“.

> Letzte Frage: Welche Frisuren – bei Männlein oder Weiblein – sind im Sommer 2009 „in“?

Katrin Meier: Kompakte Formen, glatte glänzende Stukturen, weiche ineinander laufende natürliche Farben –  von natürlichen Blondtönen über weiche warme Brauntöne bis hin zum dezenten Kupfer ist alles erlaubt.

– Natürlich ist auch hier wieder, bei jedem individuell zu entscheiden.

Dann maximale Erfolge – nicht nur mit Kamm und Schere !

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Katrin Meier (Jahrgang 1979) – der Weg zum Erfolg …

… Ausbildungen

– 1995 –  1998 – Lehre als Friseur  in Schwerin – Abschluss mit Auszeichnung – 1. Platz

– 2002 –  2004 – Ausbildung zum Friseur/Kosmetikmeister in Schwerin – Abschluss mit Auszeichnung als Jahrgangsbeste

– 2007 –  2008 – Ausbildung zum Make up Artist in München bei „pure idea“

… Meisterschaften und Wettbewerbe

1996 – Teilnahme „Landesmeisterschaften“ – Neubrandenburg – 2. Platz (Auszubildende 1. Lehrjahr)

1997 – Teilnahme „Landesmeisterschaften“ – Neubrandenburg – 3. Platz (Auszubildende 2. Lehrjahr)

2007 – Teilnahme am Hairdressing Award – Berlin – 3 Nominierungen mit Damen Nord, Avantgarde, Publikum

2007 – Mitarbeit im Gewinnerteam „Outfit“ – Berlin – „Trend Team Competition“

2008 – Teilnahme am Hairdressing Award – Berlin – 2 Nominierungen mit Damen Nord, Avantgarde

2008 – Hairdresser of the Year 2008 – Berlin

… Beschäftigungsverhältnisse

1998 – 2002 – Hair Cosmetic Team – Schwerin

07.2002 – 09.2004 – selbständig „Madkat“ – Schwerin – Angebote: Make up & Styling für Shows u. besondere Anlässe / Haarverlängerung & Verdichtung

10. 2004 ff. – selbständig  „4Hair MadCut” – Schwerin – Erweitertes Konzept: Friseur, Nagelstudio, Kosmetikstudio, Haarverlängerungsstudio, in Gemeinschaft mit mehreren Selbständigen

01.08.2008 ff.- Eröffnung eines neuen Studios – Hambung

Die Fragen stellte: M.Michels.

1./2.“.Foto: Schwarzkopf Professional (2), Siegerfoto mit Katrin Meier. / 3.Foto: Impression von der Handwerksmesse in Schwerin 2006 – eine junge Friseurin bei der Arbeit/Schwerin-News. / 4./5.Foto: BUGA-Impressionen. BUGA-Büro (1), M.M. (1)

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