Greifswalder mit EM-Gold !

R.Szolkowy/A.Sawtschenko gewannen wieder im Paarlauf …

17 Europameistertitel in einer Disziplin des Eiskunstlaufsportes ist schon eine enorme Leistung, und wenn sogar ein weiterer, der 18., aktuell dazukommt, ist es noch erfreulicher:

R.Szolkowy/A.SawtschenkoDem gebürtigen Greifswalder Robin Szolkowy sowie seiner aus der Ukraine stammenden Partnerin Aljona Sawtschenko gelang dieses „Kunststück“ bei der Paarlauf-Entscheidung der Eiskunstlauf-EM in Zagreb.

Mit ihrer Kür zur Musik „L`Oiseau“ distanzierten sie mit sprichwörtlicher „Leichtigkeit“ die russische Konkurrenz und konnten mit der Rekordpunktzahl von 202,39 deutlich siegen und damit den Vorjahres-Erfolg wiederholen.
 
Sogar die fachkundigen Zagreber EM-Zuschauer waren vom Kür-Vortrag des deutschen Traum-Duos angetan. Sowohl die sportlichen Schwierigkeiten, die Choreographie, der Anmut der Zwei sowieso und die Musik aus dem „Cirque du Soleil“ sorgten für „Paarlauf in Vollendung“ !

Trainer Ingo Steuer war dann zu Recht auch stolz auf seine Schützlinge: „Sie zeigten eine klasse Leistung. Es ist immer schwerer, einen Titel zu verteidigen, als ihn erstmals zu gewinnen.

Diese EM ist nur der Abschnitt auf dem Weg zur WM in Göteborg. Im März wollen wir dort erstmals Weltmeister werden !“.

Nur beim Dreifach-Salchow mußte Robin Szolkowy etwas patzen und haderte noch nach dem Wettkampf mit diesem kleinen Mißgeschick. Aber ein Plus der Beiden am EM-Finalabend der Paarläufer war zweifellos ihre Ausstrahlung, ihre fehlerfreien Hebungen und beeindruckenden Pirouetten.

Die russischen Duos Maria Muchortowa/Maxim Trankow (169,41 Punkte) und Yuko Kawaguchi/Alexander Smirnow (167,25 Punkte) hatte gegen die „Kombination aus „Greifswald und Ukraine“ keine Chance.

Bei den WM in Göteborg im März wird die Konkurrenz allerdings noch härter. Dort starten auch die starken Paare aus China, den USA und Kanada. Aber dennoch bleibt der „Hanseate“ Robin Szolkowy in „Chemnitzer Diensten“ optimistisch: „Wir laufen auf einem sehr hohen Level und sind bereit für den Titel !“.
 
M.Kilius/H.J.BäumlerDie deutschen EM-Vorgänger „in Sachen“ EM-Titel waren Maxi Herber/Ernst Baier (5 x Gold/1935-1939), Ria Baran/Paul Falk (2 x Gold/1951/52), Marika Kilius/Hans-Jürgen Bäumler (6 x Gold /1959-1964), Sabine Baess/Thassilo Thierbach (2 x Gold/1982/83), Mandy Wötzel/Ingo Steuer (1 x Gold/1995) und Robin Szolkowy/Aljona Sawtschenko selbst (2007).

Die EM-Titel im Paarlauf seit der Premiere 1930 gewannen bislang Russland (38), Deutschland (18), Ungarn (7), Tschechien bzw. Österreich (je 2) sowie Frankreich, Großbritannien, die Schweiz und Belgien (je einen).

Die ersten Paarlauf-Europameister 1930 kamen übrigens aus Ungarn: Olga Orgonista/Sandor Szalay.
 
R.Kermer/R.OesterreichVon 1974 bis 1976 gewann der Rostocker Rolf Oesterreich mit seiner Partnerin Romy Kermer dreimal die Vize-Europameisterschaft !

Die meisten EM-Titel heimste eine Russin ein: Von 1969 bis 1980 (1979 nicht teilgenommen) siegte die „Miss Paarlauf“, Irina Rodnina.

Ein russisches Glamour-Paar setzte Ende der 1980er bis Mitte der 1990er künstlerische wie sportliche Akzente: Jekaterina Gordejewa und Sergej Grinkow, der aufgrund eines angeborenen Herzfehlers viel zu früh verstarb (1995).

Die russische Paarlauf-Dominanz bei EM seit 1996 konnten erst der Greifswalder Szolkowy und dessen Partnerin Aljona Sawtschenko 2007 beenden.
Nun gilt es für die Zwei ebenfalls für die WM in Göteborg im März: „Go For Gold !“.

Das Leistungsvermögen dazu hat das deutsche Eis-Paar jedenfalls …

M.Michels

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