„Hänsel und Gretel“ – erste Musiktheaterpremiere der neuen Spielzeit

Das Musiktheater des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin präsentiert mit „Hänsel und Gretel“ die erste Operninszenierung der Spielzeit am Freitag, den 31. Oktober 2008 um 19.30 Uhr im Großen Haus. Im Dezember 1893 wurde Engelbert Humperdincks Märchenoper in Weimar uraufgeführt und entzückte im darauf folgenden Jahr das Publikum schon in vierzehn weiteren Städten. Obgleich seitdem schon über hundert Jahre vergangen sind, ist die Begeisterung für dieses Werk bis heute ungebrochen. Neben der zauberhaften Musik, deren Spannweite vom schlichten Volksliedton bis zum üppigen, farbenreichen Orchesterklang reicht, fasziniert die ungewöhnliche Art und Weise, in der die Geschichte von „Hänsel und Gretel“ erzählt wird.

Humperdincks Schwester Adelheid Wette orientierte sich beim Verfassen des Librettos an der 1845 entstandenen Fassung des Märchens von Ludwig Bechstein. Die hier auftretenden Protagonisten sind als Charaktere wesentlich genauer gezeichnet als die typisierten Figuren des klassischen Volksmärchens. Adelheid Wette ging aber noch einen Schritt weiter, denn bei ihr scheinen Hänsel und Gretel sowie deren Eltern geradezu aus dem „wahren“ Leben gegriffene Persönlichkeiten zu sein. Zunächst deutet nichts darauf hin, dass sie in einem zeitlosen Märchenland zu Hause sein könnten. Erst nachdem die Geschwister von der zornigen Mutter in den Wald geschickt werden, verschiebt sich nach und nach die Wahrnehmung hin zum Märchenhaften und Phantastischen.

Humperdincks Märchenoper lässt die Grenzen von realer und traumhafter Welt verschwimmen. Und so mag die Frage erlaubt sein  und diese haben sich auch Regisseur Arturo Gama und Ausstatter Mathias Rümmler gestellt  ob Sandmännchen, Taumännchen und Knusperhexe nicht vielleicht doch „nur“ der Phantasie von Hänsel und Gretel entstammen. Die musikalische Leitung der Oper liegt beide der 1. Kapellmeisterin Judith Kubitz.

Kartentelefon: 0385 / 5300  123; kasse@theater-schwerin.de

Weitere Vorstellungen: 2.11. und 14.12. um 18 Uhr sowie  6.11.,  29.11., 6.12. und 27.12. jeweils um 19.30 Uhr im Großen Haus

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