Keine Panik im Haus Timon

Diakoniewerk Neues Ufer testet Brandsicherheit im Wohnheim für Menschen mit Behinderung in der Bleicherstrasse.

Nach einer Stunde stand fest: Bewohner und Mitarbeiter wissen, was bei einem Feuer zu tun ist.
Nur Heimleiterin Kati Windt wusste vorher Bescheid – für die fünf Mitarbeiter und die 21 Bewohner kam der Feueralarm völlig überraschend. In Schulungen hatten alle gelernt, wie im Brandfall vorzugehen ist – aber dann, wenn es wirklich Alarm gibt…“ ich war doch ganz schön aufgeregt“, sagte Mitarbeiterin Mariola Schwemer“

Wichtig ist – gerade im Umgang mit Menschen mit Behinderungen – dass die Kollegen Ruhe bewahren, schnell den Brandherd finden und die Feuerwehr alarmieren. Eine gute Vorbereitung für den Ernstfall kann dann Leben retten. Üben kann man das natürlich nur, wenn der Probealarm wirklich überraschend kommt“, sagt Übungsleiter Carlo Folgmann: „Erst wenn man weiß, wo das Feuer ist, wie groß die Flammen sind und wo sich die Hausbewohner aufhalten, kann die Gefahr richtig eingeschätzt werden.“ Wenn es nötig ist, kann man dann das Haus evakuieren. „Das muss im Notfall auch eine einzige Pflegekraft schaffen können,“ weiß Folgmann,“ darum sind alle Betten m Haus Timon mit extra Rettungsmatten ausgelegt, mit denen sich eine Matratze ruck-zuck in eine Notrutsche  verwandeln lässt. Darauf kann man dann Menschen ins Freie ziehen“.  Außerdem ist das Gebäude bereits besonders gut gegen Flammen geschützt. Schwer oder gar nicht entflammbare Materialien, automatische Brandschutztüren und hoch sensible Rauchmelder sollen die Gefahren im Brandfall minimieren. Für den Test wurde ein Papierkorb in einem leeren Zimmer angezündet – mal eine ganz andere Aufgabe für die Brandschutzexperten der Feuerwehr.

Sie hatten sich extra Zeit für diesen Probealarm genommen. Das Ergebnis konnte die Tester beruhigen: „Bereits nach 50 Sekunden hatte Mariola Schwemer den Brandherd gefunden und war dabei, die Feuerwehr zu alarmieren“, freute sich Carlo Folgmann,“ die Schulungen haben sich wirklich gelohnt – für den Ernstfall sind wir gut vorbereitet.“

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