Krömer: Land in Verantwortung, Staatstheater zu stärken

Zu einem Informationsbesuch waren OB-Kandidat Krömer und UB-Fraktionsvorsitzender Horn zu Gast beim Vorsitzenden des Theater-Betriebsrates.

Auch Intendant Joachim Kümmritz hatte kurz Zeit für eine Begrüßung. Zu Beginn des Gespräches dankte Frank-Peter Krömer stellvertretend für alle Mitwirkenden und Ensemblemitglieder dem Betriebsratsvorsitzenden Andreas Fritsch für die großartige Inszenierung von „Carmen“ auf dem Alten Garten. „Jedes Jahr bin ich aufs Neue fasziniert von der Leistung der Mitarbeiter unseres Theaters. Vom Dirigenten über jeden einzelnen Musiker, Solisten und Statisten bis hin zum Beleuchter, alle Mitwirkenden sind Teil eines harmonischen Ganzen und zaubern uns ein wunderbares Open-Air-Event in Schwerin, für die Schweriner und unsere Gäste. Dafür ein herzliches Dankeschön!“ Gegenstand des Gespräches waren in erster Linie die künftigen Rahmenbedingungen des Theaterbetriebes. OB-Kandidat Krömer, selbst eifriger Theaterbesucher und zudem Mitglied bei den Theaterfreunden Schwerin e.V., bekannte sich klar zum Staatstheater und verdeutlichte noch einmal den Stellenwert des Hauses für die Landeshauptstadt und die Region. Mit Blick auf das Auslaufen des Haustarifvertrages im Sommer 2009 sagte er, Mitarbeiter des Staatstheaters müssten nach einer Zeit des Verzichtens auch wieder angemessen entlohnt werden: “Das Mecklenburgische Staatstheater ist ein Leuchtturm in der Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns, der größtmögliche Unterstützung verdient. Hier wird seit Jahrzehnten auf unglaublich hohem Niveau produziert. Die Schweriner lieben ihr Theater und identifizieren sich damit. Die Stadt Schwerin leistet mit jährlich 6,6 Millionen Euro Zuschuss ihr Möglichstes. Nun sind Land und Umland in der Verantwortung, sich stärker bzw. erstmals finanziell zu engagieren.“ Fraktionschef Silvio Horn, zudem Aufsichtsratsmitglied der gGmbH, ergänzte, dass insbesondere die Fusion mit dem Landestheater Parchim eine sinnvolle und nahe liegende Option darstellt, die Landesförderung neu zu strukturieren, während  der Vorschlag des Rechnungshofes zur Fusion mit dem Theater Rostock realitätsfern ist: „Mit der Intendanz in Parchim bestand bereits vor über einem Jahr weitgehend Konsens, wie das Landestheater unter dem Dach des Schweriner Hauses fortgeführt werden kann. Allein, die landespolitische Steuerung fehlte. Keiner will das Theater in Parchim schließen. Im Gegenteil: Es soll mit seinem speziell auf Jugendliche ausgerichteten Programm Bestand haben und sich auch in Schwerin zeigen können. Davon profitieren doch alle. Diese Fusion ist vernünftig und muss vom Land nochmals geprüft werden.“ Aus der Fusion ließen sich betriebswirtschaftlich positive Effekte erzeugen, insbesondere, weil Intendanzkosten nur einmal anfielen, sagte Horn und machte ferner deutlich, dass auch das Umland von Schwerin sich finanziell zum Staatstheater bekennen sollte. Nur so könne es gelingen, das Mecklenburgische Staatstheater dauerhaft auf hohem Niveau zu erhalten. „ Egal, wer neuer Oberbürgermeister von Schwerin wird, diese Gespräche, um die sich die Amtsvorgänger Kwaschik und Claussen gedrückt haben, müssen endlich geführt werden.“

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