Lea-Sophie: Ausschussarbeit mit neuer Qualität

Zur gestrigen Sitzung des Zeitweiligen Ausschusses (24.01.)  erklärt die Vorsitzende der SPD-Stadtfraktion, Manuela Schwesig:

Acht Wochen nach dem tragischen Tod der kleinen Lea-Sophie hat mit Dr. Wolfram Friedersdorff ein kompetenter Spitzenbeamter der Stadt in dem Fall Fehler der Verwaltung eingeräumt und damit die Blockadehaltung von Herrn Junghans, die lange Zeit durch große Teile der CDU und den Oberbürgermeister gedeckt wurde, gebrochen. Einsicht ist der beste Weg zur Besserung. Damit ist der Weg für eine sachgemäße Ausschussberatung endlich frei, um Verfahrensmängel und Organisationsversagen bei der Abwehr von Kindeswohlgefährdungen in Schwerin künftig auszuschließen. Herr Dr. Friedersdorff räumte unter anderem ein, dass bereits nach dem ersten Gespräch mit dem Großvater eine Dokumentation, Risikoeinschätzung und Fallbesprechung notwendig gewesen wäre. Spätestens nach dem zweiten Kontakt mit den Großvater und den Einladungen, denen die Eltern nicht gefolgt waren, hätte das Jugendamt nach Dienstanweisung handeln und einen Hausbesuch machen müssen. Die SPD Fraktion sieht sich in ihrer Kritik bestätigt. Bereits kurz nach der Akteneinsicht, hatte die SPD eine entsprechende fachliche Einschätzung durch ihren Experten im Ausschuss, Herrn Andreas Schütte, erstellen lassen und alle anderen Ausschussmitglieder informiert. Wir hätten schon alle früher zu diesen Ergebnissen kommen können, wenn Herr Junghans an einer ehrlichen offenen Aufklärung interessiert gewesen wäre. Mit Herrn Dr. Friedersdorff hat die Kooperation von  Stadtverwaltung und Stadtvertretung im Zeitweiligen Ausschuss endlich eine neue, erheblich  bessere Qualität erreicht. Die SPD-Fraktion ist optimistisch, dass der Fall nun zügig aufgearbeitet und wirksame Konsequenzen für die Zukunft gezogen werden. Die Reaktion von Herrn Junghans auf die vorliegenden Ergebnisse und Bewertungen mit dem Satz „Hinterher ist man immer schlauer.“ ist eine bodenlose Frechheit und zeigt, dass Herr Junghans nichts begriffen hat und es auch nicht will. Er sollte sich daran erinnern, dass ein hilfloses Kind verhungert und verdurstet ist. Sein Verhalten zeigt, dass es richtig ist, ihn abzuwählen, wenn er nicht freiwillig geht. Er hat es nicht verdient Verantwortung für diese Stadt zu tragen. Ich hoffe, dass die Stadt aus den Negativschlagzeilen kommt. Denn die Stadtpolitik muss sich rasch wieder mit ganzer Kraft auch den anderen, dringenden Problemen Schwerins zuwenden können.

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