Medaillen-Flaute für M-V-Leichtathleten

Leider keine Medaille für M-V gab es am zweiten Wettkampftag der Leichtathletik-WM 2007 in Osaka.

Eigentlich wollte Kugelstoßerin Petra Lammert „die Damen, die an die Medaillen ranwollten, `ärgern` so gut es geht“.

Und zunächst sah es für die 23jährige Neubrandenburgerin auch sehr gut aus. So lag sie anfangs noch mit ihrer letztlich insgesamt besten Weite aus dem ersten Durchgang von 19,33 Metern auf dem Bronze-Rang, wurde aber schon im zweiten Versuch von Team-Kollegin Nadine Kleinert, die 12 Zentimeter mehr erreichte, überboten. Am Ende fand sich die EM-Dritte von 2006 und amtierende deutsche Meisterin auf Platz 5 wieder. Ling Li aus China zuog mit 19,38 Metern noch an Petra vorbei.
„Ich hatte mir natürlich mehr erhofft. Nach dem ersten Durchgang lief alles ins Leere. Ich wollte noch einmal für die letzten drei Stöße mobilisieren, aber es ging gar nichts mehr !“, meinte die Olympiahoffnung vom SCN nach dem Wettkampf gegenüber dem ZDF.

Im Wettkampf der Herren am Tag zuvor hatte ihr Klub-Kollege Ralf Bartels Rang 7 belegt.

In der Kugelstoß-Konkurrenz der Damen 2007 siegte überraschend die Neuseeländerin Valerie Vili mit 20,54 Metern vor der Titelverteidigerin Nadzeja Ostapshuk aus Weißrussland (20,48 Metern) und der Magdeburgerin Nadine Kleinert (19,77 Metern).

Am Abschlußtag des WM-Siebenkampfes in Osaka reichte es für die deutschen Starterinnen ebenfalls nicht zur erhofften Medaille. Lilli Schwarzkopf wurde Fünfte, Jennifer Oeser erreichte Platz sieben und die Neubrandenburgerin Sonja Kesselschläger belegte Platz 13 mit 6149 Punkten.

Weltmeisterin wurde erwartungsgemäß die Schwedin Carolina Klüft mit neuem Europarekord von 7032 Punkten. Die Ukrainerin Ljudmilla Blonska holte Silber, die Britinnen Kelly Sotherton und Ennis Jessica folgten auf den Plätzen.

Die Leichtathletik-(Medaillen-)Hoffnungen von M-V ruhen nun auf Franka Dietzsch, die ihren Final-Wettkampf am 28.August bestreiten wird.

Exkurs

Ein Jahr vor Olympia 2008

Erfolgreiche Mecklenburger Leichtathleten bei Olympia von 1960 bis 2004

– Olympische Spiele 1960 in Rom: Silber für Walter Krüger (Speerwerfen/Schwerin)

– Olympische Spiele 1964 in Tokyo: Silber für Renate Garisch (Kugelstoßen/Rostock)

– Olympische Spiele 1972 in München: Silber für Jörg Dehmel (Trantow bei Demmin/Dreisprung)

– Olympische Spiele 1976 in Montreal: Gold für Brigitte Rohde (4×400 Meter/Neubrandenburg), Bronze für Elfi Zinn (800 Meter/Neubrandenburg), Bronze für Gabriele Trepschek-Hinzmann (Diskuswerfen/Schwerin)

– Olympische Spiele 1980 in Moskau: Gold für Marita Koch (400 Meter/Rostock) und für Gerd Wessig (Hochsprung/Schwerin), Silber für Marita KOch (4×400 Meter/Rostock)

– Olympische Spiele 1988 in Seoul: Gold für Jürgen Schult (Diskuswerfen/Schwerin), Sigrun Wodars (800 Meter/Neubrandenburg), Christian Schenk (Zehnkampf/Rostock), Silber für Silke Gladasch (4×100 Meter/Rostock), Torsten Voss (Zehnkampf/Schwerin), Christine Wachtel (800 Meter/Neubrandenburg), Bronze für Anke Behmer (Siebenkampf/Neubrandenburg) und Hans-Jörg Kunze (5000 Meter/Rostock)

– Olympische Spiele 1992 in Barcelona: Silber für Jürgen Schult (Diskuswerfen/Schwerin)

– Olympische Spiele 1996 in Atlanta: Gold für Astrid Kumbernuss (Kugelstoßen/Neubrandenburg)

– Olympische Spiele 2000 in Sydney: Bronze für Astrid Kumbernuss (Kugelstoßen/Neubrandenburg)

Anmerkung: Die Speerwerferin Ruth Fuchs, zweifache Olympiasiegerin 1972 und 1976 im Speerwerfen, war Absolventin der Kinder- und Jugendsportschule Güstrow.

Marko Michels

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