Rampe – Mit einem bunten Zirkusprogramm feierte die Montessori-Schule Schwerin in dieser Woche ihr 10-jähriges Bestehen auf dem Gelände ihres Trägers, des Diakoniewerks Neues Ufer in Rampe.
Die 147 Kinder der Montessori-Schule gestalteten das gesamte Zirkusprogramm selbst, unterstützt von ihren Lehrern und der Zirkusfamilie Maatz vom Zirkus Morelli. Die Gala-Vorstellung am 6. Juli bildete Höhepunkt und Abschluss der Montessori-Festwoche, die am 29. Juni mit einem begann.
Rhythmisches Klatschen zu treibenden Bässen im Zelt des Zirkus Morelli auf dem Diakoniewerksgelände in Rampe: Mehr als 200 Menschen drängen sich an diesem Freitagmorgen, fast bis auf den letzten Platz füllt sich das blau-weiße Zelt. Montessorischüler, ihre Lehrer und Eltern, dazu Bewohner und Beschäftigte des Diakoniewerks Neues Ufer, Senioren und Menschen mit Behinderung, alle sind gekommen, um das Ergebnis von einer Woche harter Zirkusarbeit zu sehen.
Licht aus, Spot an – Zirkusartistin Melissa Maatz tritt in die Manege und begrüßt die Zuschauer, dann heißt es „Vorhang auf!“ für zwölf Kinder in roten Kostümen und einer atemberaubenden Nummer im Bodenturnen.
Pierre Boris, Artist im Zirkus Morelli, trägt die Kinder auf Händen, wirbelt sie durch die Luft, greift ihnen bei einer lebenden Brücke unter die Arme. Tosender Applaus für diese Vorführung, und schon geht es weiter mit den fünf Kunstreiterinnen auf dem Turnpferd Prinz. Gebannte Stille, Raunen, Applaus, so begleiten die Zuschauer das rund einstündige Programm. Nacheinander treten 64 Kinder bei der Galavorstellung auf, mit dabei sind Clowns, Seiltänzerinnen, Tellerdreher, die Hula-Hoop-Girls, Ziegen-Dompteure – und besonders spannend die „Los Dolchos“, eine Fünfergruppe mit gefährlich aussehenden Säbeln, die sie nacheinander in eine blaue Zauberkiste stecken, in der ihr kleinster Mitstreiter sitzt.
Nicht nur die Los Dolchos treten bei den Vorführungen am Donnerstag und Freitag auf, sondern alle Montessori-Kinder. Sie alle zusammenzubringen und zum Schuljubiläum gemeinsam etwas zu gestalten, den Zusammenhalt von Schülern und Lehrern an der Montessori-Schule zu stärken, das war die Idee hinter dem Zirkusprojekt. Ulrike Rackow, Lehrerin der Roten Klasse, plant und organisiert das Projekt mit vielen Helfern seit Oktober 2006 und freut sich jetzt über die positive Resonanz: „Die Kinder sind hoch motiviert. Sie arbeiten an einer gemeinsamen Sache, alle zusammen an einem Ort, das ist großartig am Zirkus auf dem grünen Gelände hier. Am liebsten wollen sie das jetzt jedes Jahr veranstalten.“
Unter dem tosenden Beifall des Publikums endet mit der Gala-Vorstellung des Zirkus-Morelli auch die Festwoche der Montessori-Schule und damit eine besondere Woche für eine besondere Schule.
Thomas Naedler
