OB-Wahl 2008: Nach der „ersten Runde“ ist vor der Stichwahl

Die Siegerin des ersten Wahlganges, Angelika Gramkow, über ihre Ziele für Schwerin …

Angelika GramkowSchlossDie OB-Kandidatin der Linkspartei Angelika Gramkow  konnte sich im ersten Wahlgang am 14.September knapp mit 38,2 Prozent gegen 38,1 Prozent gegen den Konkurrenten von der SPD, Dr.Gotttfried Timm, durchsetzen.
Damit geht die 49jährige Politikerin in 12 Tagen in der „Pole Position“ in die Stichwahl.
Vielleicht gelingt ihr dann sogar ein furioser Triumph wie dem jungen Formel 1-Piloten Sebastian Vettel in Monza …

Schwerin-News verriet die Siegerin der „ersten (Wahl-)Runde“, welche Ziele sie für Schwerin hat.

Bildung und Ausbildung sichern und Wirtschaftsfreundlichkeit schaffen …

Frage: Erst einmal Glückwunsch zum Ergebnis am 14.September ! Falles es am 28.September ähnlich verläuft, könntes es für Sie als neue Oberbürgermeisterin ab Oktober losgehen
Was wären ihre ersten politischen Aktivitäten für Schwerin?

Angelika Gramkow: Ich verweise auf mein 100-Tage-Programm. Ich will dafür sorgen, dass in der Stadt die soziale Verantwortung erhöht wird. Über den Ausbau der sozialen Infrastruktur werde ich mit Vereinen und Verbänden diskutieren.

Die wichtigste Aufgabe ist es, Bildung und Ausbildung für die Kinder und Jugendlichen in Schwerin zu sichern. Ich will den „Ratschlag der Wirtschaft“ zusammenrufen, um mit Unternehmerinnen und
Unternehmern zu beraten, wie wir die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben können. Ich werde mich um ein Klimaschutzprogramm kümmern und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung einen Weg finden, um die Arbeit noch effektiver, transparenter, aber auch bürgerfreundlicher zu machen.

Frage: Schwerin wird -nicht zuletzt wegen des „künstlerischen Leuchtturms“, dem Mecklenburgischen Staatstheater –  als Kulturstadt auch über die Landesgrenzen MV geschätzt und geachtet. Was wollen sie tun, um diesen Ruf zu erhalten?

Angelika Gramkow: Ich will Schwerin zur Kulturhauptstadt des Nordens entwickeln.
Mit dem Theater, den Museen, dem Speicher, dem Schleswig-Holstein-Haus, Kunst- und Musikschulen haben wir dafür sicherlich die besten Voraussetzungen.
Auch das Filmkunstfest und die Schlossfestspiele sind Vorzeigeveranstaltungen. Wir brauchen finanzielle Klarheit und – ich sage es offen – auch die Unterstützung der Landesregierung. Insofern ist das gegenwärtige Theaterkonzept der Landesregierung nicht zu akzeptieren.

Frage: Arbeitsplätze und Wirtschaft -beides gehört untrennbar miteinander verbunden. Welche Rahmenbedingungen wollen Sie verbessern, damit sich mehr Investoren in Schwerin ansiedeln bzw. Arbeitsplätze geschaffen werden?

Angelika Gramkow: Genau das will ich mit den Unternehmerinnen und Unternehmern besprechen. Investoren müssen spüren, dass sie herzlich willkommen sind.
Das heißt: Bürokratie so viel wie nötig und nicht so viel wie möglich, kurze Bearbeitungszeiten, kleine Lose bei Auftragsvergaben – Schwerin braucht mehr Wirtschaftsfreundlichkeit.

Die Fragen stellte: Marko Michels.

Foto: Angelika Gramkow.

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