Schleswig-Holstein-Haus: Ronald Paris Ausstellung

70 Werke von Ronald Paris ab 6. Juni zu sehen

Anlässlich des 75. Geburtstages des Malers und Graphikers Ronald Paris präsentiert das Schleswig-Holstein-Haus ab dem 6. Juni täglich von 10 bis 18 Uhr eine repräsentative Ausstellung seines bisherigen Lebenswerkes. Unter dem Titel „Lob des Realismus“ werden 70 Hauptwerke aus allen Schaffensphasen des Künstlers gezeigt. Darunter solche seinerzeit umstrittenen Bilder wie das Wartenberg-Triptychon (1961) und die Porträts von Wolfgang Heise (1967) und Ernst Busch (1972). Gezeigt werden die Paris Werke noch bis zum 3. August.

Ihren Anfang nahm die Wanderausstellung im April dieses Jahres in Sondershausen, der Geburtsstadt des Künstlers. Im Anschluss an die Ausstellung in Schwerin wird die Schau in Potsdam gezeigt.

Getragen wird das Projekt durch die Sparkassen-Kunststiftung für den Kyffhäuserkreis in Sondershausen/Thüringen.

Kuratoren des Projektes sind der Kunsthistoriker Prof. Dr. Peter Betthausen und Ulrike Hager.

Zur Person
Ronald Paris wurde am 12. August 1933 im thüringischen Sondershausen geboren. In Weimar, Jena und Gotha ging er zur Schule und tat die ersten Schritte auf seinem Weg zum Künstler. Dieser führte ihn 1953 zunächst an die Kunsthochschule in Berlin-Weißensee zum Studium der Wandmalerei. Deren traditionelle Affinität zu den großen Themen der Mythologie, Literatur und Geschichte kam dem in der geistigen Welt der Weimarer Klassik aufgewachsenen Ronald Paris besonders entgegen. Sie wurde zum Fundament seines gesamten Schaffens.

Künstlerisch gleichwertig steht neben den Wandbildern der sechziger, siebziger und achtziger Jahre im ehemaligen Hauptamt für Statistik in Berlin (1969/70), in einem Wohngebiet in Rostock-Evershagen (1975), im Leipziger Gewandhaus (1978) oder im Schwedter Theater (1978-82) die Vielfalt der Staffeleimalerei und der Graphik. Vorzugsweise auf diesen Feldern der bildenden Kunst entfaltete sich der „expressive Realist“ Paris. Für ihn ist die sichtbare Welt die wichtigste Inspirationsquelle geblieben, der Dreh- und Angelpunkt seines Wirkens als Porträtist und vor allem als Landschaftsmaler.
Ronald Paris lebte und arbeitete als freischaffender Maler zunächst in Berlin und dann, seit 1975, in Rostock. 1985 siedelte er nach Rangsdorf bei Berlin über, wo er noch immer ansässig ist. Von 1993 bis 1999 wirkte der Künstler als Lehrer für Malerei an der Hochschule für Kunst und Design (Burg Giebichenstein) in Halle. In seinem brandenburgischen Refugium malte Ronald Paris in den letzten Jahren vor allem formal ausgereifte, wirklichkeitsgesättigte Ölgemälde und Gouachen mit deutschen, europäischen und auch indischen Landschaften.

Werke von Ronald Paris befinden sich in der Nationalgalerie Berlin, im Staatlichen Museum Schwerin, im Museum der Bildenden Künste Leipzig, in der Kunstsammlung Neubrandenburg, in der Kunsthalle Rostock, im Angermuseum Erfurt, in der Galerie Neue Meister Dresden, im Museum Junge Kunst Frankfurt/Oder, in den Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus und im Schlossmuseum Sondershausen sowie in zahlreichen Privatsammlungen.

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