In Schwerin wird es ab 2009 als erste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern ein kostenfreies, gesundes und warmes Mittagessen für Kinder in den städtischen Ganztagsgrundschulen geben.
Dies beschloss die Stadtvertretung am Montag einstimmig auf Initiative von SPD und Bündnisgrüne. „Das gemeinsame Mittagessen muss wie in anderen europäischen Ländern auch, endlich genauso zum Schulalltag gehören wie Schulbücher und Arbeitshefte. Damit erreichen wir für Kinder mehr als mit einer Kindergelderhöhung“, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Meslien.
Im Detail wurde beschlossen, dass in den drei Ganztags-Grundschulen (Holgersson, Lindgren, Mueßer Berg), die sich alle in Stadtteilen befinden, wo Kinderarmut ein besonderes Problem darstellt, alle Kinder ab 01.01.2009 ein kostenfreies, gesundes und warmes Mittagessen erhalten. Darüber hinaus sollen die Kinder ein gesundes Frühstücksgetränk bekommen. Die geschätzten Gesamtkosten für die rund 800 Kinder liegen bei 320.000 Euro. Zur Finanzierung hat die SPD-Fraktion ganz konkrete Vorschläge eingebracht. „Die Schließung der Gutenberg-Schule ab Sommer spart der Stadt jährlich 150.000 Euro. Dieses Geld werden wir den Kindern nun wieder in anderer Form zurück geben. Gleichzeitig muss der Oberbürgermeister beim Land erreichen, das auch dort nicht nur von besserer Bildung gesprochen, sondern auch etwas dafür getan wird. Private Patenschaften am Beispiel der PSD-Bank können die finanzielle Lücke schließen . Wir hoffen, dass das Schule macht „, erläuterte Meslien die Vorstellungen. „Sollte trotzdem ein kleiner Restbetrag verbleiben, dann muss es uns das einfach wert sein!“
Vom Pilotprojekt versprechen sich die Sozialdemokraten Ausstrahlung auf das ganze Land. „Wenn wir endlich flächendeckende Mittagsversorgung wie in Skandinavien haben, ist den Kindern ein ordentliches Stück geholfen. Sie sind das wertvollste was wir haben und wir sollten uns auch entsprechend um sie kümmern. Gute Bildung ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Start ins eigene Leben. Ein Mittagessen ist dafür unverzichtbar“, erklärte abschließend die SPD-Fraktionsvorsitzende Manuela Schwesig .
