SPD: Perzinahaus als Bibliotheksstandort beibehalten

Die SPD-Fraktion spricht sich zum jetzigen Zeitpunkt ganz klar gegen den Umzug der Stadtbibliothek vom jetzigen Standort in der Wismarschen Straße in die neue Marienplatzgalerie aus.

„Die vom Kulturdezernenten Hermann Junghans durchgeführte Prüfung sollte sich auf die wesentlichen Fakten beschränken, damit die wertvolle Arbeitszeit schnell wieder für wichtige Projekte genutzt werden kann. Das Perzinahaus ist wunderbar zentral gelegen und bietet ideale Bedingungen für unsere Nutzerinnen und Nutzer“, sagte die kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Karla Pelzer.

Dass die Bücher plötzlich zu schwer seien, wie es der Kulturdezernent behauptet, kann nicht der wahre Grund sein. Es gäbe genügend ungenutzte Immobilien, die sich für die Archivierung von Dokumenten anbieten, die zurzeit in der Stadtbibliothek aufbewahrt werden. Ein Umzug wenige Meter weiter, hin zu einem eher wirtschaftlichen Schwerpunkt Schwerins ist aus kulturpolitischer Sicht deshalb abzulehnen.

Dazu Karla Pelzer: „Der Umzug hätte zudem zur Folge, dass wir eine kommunale Liegenschaft leer ziehen würden, für die es heute noch keinerlei Nachnutzungskonzepte oder Kaufinteressenten gibt. Dazu kämen dann die Mieten, die man jetzt nicht zahlen muss, von der langfristigen mietvertraglichen Bindung ganz abgesehen.“

Nach Auffassung der Sozialdemokraten müsste die Verwaltung ein Angebot präsentieren, dass die Stadt finanziell unterm Strich deutlich besser stellen würde als jetzt. Dies sei aber unrealistisch. „Gegen Geschenke auf dem goldenen Tablett ist nichts einzuwenden. Wir brauchen unsere knappen Finanzen an anderer Stelle viel dringender. In den Bereichen Bildung und Familienfreundlichkeit gibt es noch viel zu tun. Als gebürtiger Schweriner kenne ich die Bibliothek schon aus Schulzeiten. Der Perzinasaal strahlt genau die Atmosphäre und Ruhe aus, die eine Bibliothek benötigt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Stadtbibliothek am jetzigen Standort zwischen Bahnhof und Marienplatz bleibt“, ergänzte der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Meslien.

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