Turn-WM 2007: Deutsche Turn-Girls „schaffen“ Peking

WM in Stuttgart auch für Mecklenburger Turn-Fans von Interesse … 

Das „Zittern“ für die Turnerinnen des Deutschen Turner Bundes hat sich gelohnt !

Das Team von Chef-Trainerin Ulla Koch schaffte das fast Unmögliche und konnte das heißbegehrte Ticket für Peking 2008 sichern.

Bereits vor der Quali war die Cheftrainerin sehr optimistisch: „Das Team ist hochmotiviert, alle freuen sich auf die WM. Die Turnerinnen sind mental stärker geworden und die Stabilität der Übungen ist größer !“.

An zwei Qualifikationstagen kämpften 24 Nationen um das Ticket zu den Olympischen Spielen in Peking 2008.

In der gesamten Qualifikation zu den Mannschaftsfinals zeigte sich besonders das amerikanische Team in Top-Form.

Die US-Girls können ja seit den 1970er Jahren auf eine erfolgreiche Turn-Tradition zurückblicken: Angefangen von Kathy Rigby über Marie Lou Retton, Julianne McNamara, Brendy Johnson, Kim Zmeskal, Shannon Miller bis hin zu Jana Bieger oder Alicia Sacramone.

 Bei der vergangenen WM 2006 in Aarhus mussten die US-Turnerinnen allerdings den Chinesinnen den „Vortritt lassen“.

 Nach dem Auftritt in der vollbesetzten Hanns-Martin-Schleyer Halle konnte das US-Team einen China mit einem Vier-Punkte-Vorsprung distanzieren und sind nun der Favorit für das Finale am Mittwoch.

Das chinesische Team hatte zwar höhere technische Inhalten in den einzelnen Übungen, sie konnten aber diese Höchstschwierigkeiten noch nicht im Wettkampf „sauber“ umsetzten.

Besonders am Schwebebalken hatten die Chinesinnen ziemliche Probleme. Einen spannenden Kampf um die Silber- und Bronzemedaille wird es zwischen Rumänien und Russland geben.

Beide Teams lagen deutlich vor den auch qualifizierten Nationen Italien, Großbritannien, Frankreich und Brasilien. Auf den Plätzen neun bis zwölf folgten Ukraine, Deutschland, Australien und Japan, die sich mit dieser Platzierung das Olympiaticket 2008 sicherten.

 Ulla Koch war dann nach dem Quali hoch zufrieden: „Super, was die Mädchen geleistet haben. Wir haben unser neues Dream-Team im Turnsport erlebt !“.

Besonders die beiden deutschen Turn-„Küken“ Anja Brinker und Marie-Sophie Hindermann überzeugten. „Olympia ist ein Geschenk, das muß gefeiert werden !“, kommentierte die junge Marie-Sophie glücklich den WM-Quali-Ausgang.

Übrigens: Die ersten Turn-WM-Medaillen bei den Damen für „Meck-Pomm“ gab es während der WM 1970. Damals standen mit Marianne Noack und Christine Schmitt zwei Turnerinnen aus Rostock, in der DDR-Riege, die WM-Silber in der Team-Wertung gewann. Am Schwebebalken, der den Chinesinnen bei der Quali 2007 etwas zum Verhängnis wurde, erkämpfte Christine Schmitt anno 1970 noch zusätzlich Bronze !

Die Wismarer Turnerinen gehören zu den Besten in M-VExkurs: Der Turnsport in M-V feierte auch in der jüngeren Vergangenheit große Erfolge. Ein Höhepunkt war dabei der X.Ostseepokal in Wismar …

Rückblick auf den X. Ostseepokal im Turnsport

„Wir haben bereits den 11. Ostseepokal im Visier, denn wir wollen unseren diesjährigen `Solo-Sieg` durch Yvonne Jesko zumindest `verdoppeln` … Die Wettkämpfe`04 waren sehr hochklassig; die große Teilnehmerzahl (104 Turnerinnen aus sechs norddeutschen Vereinen) schon beeindruckend !“, kommentierte Organisatorin Birte Svoboda (TSG Wismar) den X. Ostseepokal im Turnsport in Wismar.

Besonders stark präsentierten sich die Turnerinnen aus Ribnitz und aus Gägelow: Von den 15 Pokalen – vergeben wurden diese in den Altersklassen 1986 bis 1999 – gewannen die Sportlerinnen aus beiden Vereinen jeweils vier. Selmsdorf war mit zwei Triumphen der zweitbeste Verein aus dem Kreis Nordwestmecklenburg.

Äußerst knapp turnte in der Altersklasse 1996/97 Lena Graumüller (TSG Wismar), die mit ihrer Zwillingsschwester Anna startete (Wurde Dritte !), am Sieg vorbei. Nur ein halber Punkt fehlte der Lokalmatadorin zum 1.Rang !

Sowohl sportlich als auch organisatorisch war der X. Ostseepokal im Turnsport in Wismar ein großer Erfolg: „Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr !“, meinte dann auch Birte Svoboda vom Organisationsteam der TSG Wismar.
Text, Fotos: M. Michels
 

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