Von der Vize-Weltmeisterin zur Paralympia-Starterin

 Sarah Schacht – eine Goalball-Spielerin aus Mecklenburg …

Gespräch mit Sarah Schacht, der mecklenburgischen Vize-Weltmeisterin im Goalball

Sarah Schacht (2.v.r.)Frage: Sarah, im letzten Jahr wurdest Du mit der deutschen Auswahl bei den 2.Weltjugendspielen in Colorado Springs als Vierzehnjährige Vize-Weltmeisterin im Goalball. Nun gehörst Du zur deutschen Paralympia-Mannschaft für Peking. Welche Wettbewerbe und Trainingslager mußt Du bis zum Beginn der PARALYMPICS noch meistern ?

Sarah: Wir haben bis Ende April noch zwei Trainingslager: in Neukloster und in Königs-Wusterhausen. Am 29.April finden dann die deutschen Meisterschaften in Marburg statt und dann steht auch mit großer Wahrscheinlichkeit fest, wer in Peking dabei sein wird.

Frage: Wie sieht eigentlich Dein Trainingsalltag aus ?

Sarah: Ich trainiere einmal wöchentlich in Neukloster für Goalball. Das ist ein Pensum von jeweils zweieinhalb Stunden. Dazu trainiere ich auch noch einmal wöchentlich für die Leichtathletik. Dieses Training umfasst dann rund zwei Stunden. Des Weiteren bin ich auch in der Regel dreimal in der Woche im Fitness-Studio aktiv und mache auch zu Hause einige Übungseinheiten auf dem Cross-Trainer.

Frage: Seit wann bist Du im Goalball bzw. in der Leichtathletik dabei ?

Sarah: Ich bin seit 2005 begeisterte Goalballspielerin. Meine Trainerin Christina Erpen animierte mich zu dieser abwechslungsreichen Sportart und ich bin bis zum heutigen Tag begeisterte Goalballerin. Seit letztem Jahr trainiere ich auch zusätzlich auch viel für die leichtathletischen Disziplinen. Mein Verein der VfL Blau-Weiß Neukloster unterstützt mich sehr.

Frage: Was ist Dein Ziel für die PARALYMPICS in Peking ?

Sarah: Eine Medaille wäre natürlich ganz toll, aber über eine gute Platzierung würde ich mich auch sehr freuen !

Viel Glück und Erfolg in Peking !

Marko Michels

STATEMENT – Trainerin Christina Erpen über die „Entdeckung“, Förderung und das Talent ihres Schützlings Sarah Schacht ….

„Ja – wie habe ich Sarah entdeckt? – Sarah kam in das Internat der Blindenschule in Neukloster und wurde in meine Gruppe zugeteilt – ich arbeite als Erzieher hier – und ich spiele mit den Kindern aus meiner Gruppe und auch mit vielen der ganzen Schule Goalball, und Sarah wollte gern mitkommen.
Ich konnte sehen, dass sie gar keine Angst vor den ganz harten Bällen der Jungs hatte, und sie konnte gut hören und bewegte sich sehr geschmeidig.
Schnell erlernte sie die Wurftechnik und arbeitete fleißig an ihrer Fitness.
Nun bereitet sie sich immer fleißig im Training, zu Hause, bei der Leichtathletik und in ihrer Freizeit auf hoffentlich Peking vor.
Ich glaube, dass Sarah in der Nationalmannschaft der Frauen mitspielen kann – im Nachwuchs ist sie es ja bereits.“

Foto: Christina Erpen

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