Vor 70 Jahren – erste Handball-WM für Herren

Schweriner, Stralsunder, Rostocker und Wismarerinnen kämpfen aktuell um Liga-Punkte

 

Seit 70 Jahren werden im Handballsport Weltmeisterschaften ausgetragen. Dabei wurden 1938 sowohl auf dem Feld als auch in der Halle Weltmeister bei den Herren gekürt, wobei die WM-Premiere jeweils von deutschen Teams gewonnen wurde.

Überhaupt dominierten deutsche Mannschaften bis zum heutigen Tage die Welt-Titelkämpfe im Handball. Bei den Feld-WM (bis 1966 ausgetragen) sicherte sich Deutschland sechsmal den Titel; in der Halle triumphierten die Deutschen immerhin dreimal, wobei das WM-Gold von 2007 nach wie vor sehr „frisch“ ist.

Rekord-Weltmeister in der Halle sind Schweden und Rumänien mit vier Erfolgen.

Frauen mußten – wie in anderen Sportarten auch – etwas länger auf ihre ersten WM-Einsätze warten. 1949 fand die erste Feld-WM mit den Siegerinnen aus Ungarn statt; die Rumäninnen erspielten sich bis 1960 dann noch zweimal Gold.

In der Halle konnten hingegen russische und deutsche Frauen bis zum heutigen Tag den handballsportlichen „Ton“ angeben. Russland liegt mit sechs Titeln vor Deutschland mit vier Titeln im „ewigen WM-Ranking“ vorn.

Eine weibliche Handball-Legende, Waltraut Kretzschmar, feierte vor kurzem (1.Februar) ihr 60.Jubiläum. Sie war dreimal Weltmeisterin, gewann mit Leipzig zweimal den Landesmeister-Europapokal und holte zehnmal den nationalen Meistertitel mit ihrem Team. Außerdem gewann sie zwei Olympia-Medaillen (1976/1980).

Mecklenburger und Mecklenburgerinnen hatten auch ihre „goldenen Momente“ im Handballsport. So wurden u.a. die Rostocker Frank-Michael Wahl und Hans-Georg Jaunich 1980 Olympiasieger in Moskau. Die Wismarerin Heike Dombrowski-Axmann wurde 1993 Weltmeisterin. Bei den Herren holten 15 Mecklenburger und Vorpommern zwischen 1958 bis 2007 WM-Medaillen …

Zur Zeit liefern sich in der 2.Bundesliga der Herren die Traditions-Teams von Post Schwerin, Empor Rostock und Stralsunder HV packende Duelle, wobei das M-V-Derby gegen Stralsund aus Schweriner Sicht leider mit einer Niederlage endete.

Bei den Frauen hält die TSG Wismar in der 2.Bundesliga das „M-V-Fähnchen“ hoch – allerdings befinden sich die Hanseatinnen zur Zeit auf einem Abstiegsplatz …

TSG WismarNicht nur für die Wismarer Handball-Fans ein unhaltbarer Zustand ! Nach dem Erreichen der „Play-offs“ unter dem Schweriner Trainer Lutz Gau in den letzten beiden Spielzeiten, folgte – nach Abgängen und Schwangerschaftspausen einiger Spielerinnen – der Absturz im Herbst 2007.

Der Trainer-Wechsel von Lutz Gau zu Diana Sperling brachte bisher wechselhafte Ergebnisse. Zwar wurde das Heimspiel gegen Altlandsberg überzeugend gewonnen, aber das Auswärtsspiel gegen Travemünde ging völlig daneben.

Und das, obwohl Wismar mit Franca Kühne eine der gegenwärtig besten Torjägerinnen in der zweiten Bundesliga vorweisen kann …

TSG WismarZudem gibt es aus der A-Jugend, z.B. mit Jessica Oldenburg oder Johanna Brinkies, eine Reihe hoffnungsvoller Talente.

So fordert Diana Sperling vor dem wichtigen Heimspiel am morgigen Samstag ausgerechnet gegen Staffel-Spitzenreiter Dortmund vor allem Einsatz und Kampfgeist – vor dem Hintergrund des Debakels gegen Travemünde (21:34).

Kann die TSG an die Leistung aus dem Altlandsberg-Spiel vor zwei Wochen anknüpfen, könnte vielleicht eine Überraschung gelingen.

Denn das „Restprogramm“ bis Ende April beinhaltet noch „schwere Brocken“ (u.a. Harrislee, Magdeburg oder Recklinghausen).

Wismar und Abstieg aus der 2.Liga – das geht eigentlich überhaupt nicht …

Marko Michels

Jessica Oldenburg/TSG WismarSpielbeginn am 16.Februar 2008: Wismar vs. Dortmund um 16 Uhr in der Sporthalle Wismar an der Bürgermeister-Haupt-Strasse ! mm

F: M.M. (2), TSG (1)

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