Woans snackt de Nahwer in mien Ümgäbung?

Ein paar Redewendungen auf Platt und auf Hochdeutsch
Dat uns’Stadtteiltieding Tormblick nich blots twee-, sünnern dreesprakig is, dat weet ji woll schon langen. Un klor is ok: Uns’ leiw Modersprak Platt hett ok hüt noch allerwägens up den’n Dreesch ehr Tohus. Wat uns oewer de Maten freugt, is dit: Ümmer mihr von uns’ niegen Nahwers, de ut anner Lanns kamen sünd, willn weiten, woans de Lüd hier in’n Olldag räden. Dorüm willn wi von nu an in jeden Tormblick ‘n bäten Lüdsnack schürrn, so as dissen: Äten un Drinken höllt Liew un Seel tausamen. Essen und Trinken halten den Leib (Körper) und die Seele zusammen. Eenen tau Bost nähmen. Einen zur Brust nehmen
(ein Glas Wodka, einen Klaren oder einen Weinbrand trinken, den Alkohol also zur Brust und höher zum Mund führen.) Schad’jo nicks, aewer wat sall dat?
Das schadet ja nichts, aber was soll das?(Diese Angelegenheit ist völlig überflüssig.)

De mit den’n Düwel spält, möt ok de Hell in Koop nähmen. Derjenige, der mit dem Teufel spielt, muss auch die Hölle mit in Kauf nehmen (er muss auch das Risiko tragen). Dat kümmt von dat lange Prädigen, säd de Paster, dor harr he sick in de Bücks schäten. Das kommt vom langen Predigen, sagte der Pastor, da hatte er sich in die Hosen gemacht. (Im übertragenen Sinn: Suche nach einer Begründung für ein Missgeschick.)

Dat gifft man een bös Frau in de Welt, man jedereen meent, he hett se. Es gibt nur eine böse Frau in der Welt, aber jeder Mann meint, gerade er hätte sie.

ric

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