„Zwischen Buntsandstein und Sternenhimmel“

geoarchäologische Forschung zur bronzezeitlichen Himmelsscheibe von Nebra

lädt die Deutsch-Britische Gesellschaft am Donnerstag 15. November 2007 um 20:00 Uhr in die Schlachterstraße 17a in Schwerin ein.
Referent ist Herr Prof.Dr.Gregor Borg, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Der Vortrag ist Teil der Reihe „Britische Gastvorträge“, die die Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern der Deutsch-Britischen Gesellschaft seit mehreren Jahren in Schwerin veranstaltet.

Zum Referenten:
Gregor Borg, 1957 in Bochum geboren, studierte Geologie an der Ruhr-Universität Bochum und promovierte in Wirtschaftsgeologie an der Universität Witwatersrand, Johannesburg, Südafrika. Nach verschiedenen Tätigkeiten als Explorationsgeologe im In- und Ausland ist er seit 1993 Professor für Petrologie und Lagerstättenforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Darüber hinaus arbeitet er als beratender Geologe für diverse internationale Bergbaukonzerne und in Projekten der Industrie, Behörden und Universitäten in Afrika, Russland und dem mittleren Osten. Neben der Rohstoffgeologie steht vor allem die Geoarchäologie mit Projekten in der Türkei und in Deutschland im Vordergrund.

Zum Inhalt:
Die 1999 von Raubgräbern bei Nebra im südlichen Sachsen-Anhalt entdeckte bronzezeitliche Himmelsscheibe wird seit 2004 von einer interdisziplinären Forschergruppe untersucht. Neben prähistorischen Untersuchungen stehen geoarchäologische, archäometallurgische und montanhistorische Fragen im Vordergrund, insbesondere die Frage nach der Herkunft der verwendeten Metalle und die Rekonstruktion möglicher bronzezeitlicher Handelswege. Für die Bronze der Himmelsscheibe wurden Kupfer und Zinn, für die darauf dargestellten Himmelskörper, Horizontbögen und Schiffsdarstellungen silberreiches Gold verwendet. Modernste analytische Untersuchungen der chemischen Zusammensetzung der Metalle ergeben einen charakteristischen „Fingerabdruck“, mit dessen Hilfe derzeit versucht wird, die mögliche Herkunft der verwendeten Metalle zu bestimmen.

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