Auch Schule hat einen Erziehungsauftrag

Handwerkskammern in MV sprechen sich für die Einführung von Kopfnoten aus

Die vom Bildungsministerium MV geplante Einführung von Kopfnoten im Schuljahr 2008/9 stößt im Handwerk auf Zustimmung. Den Handwerksbetrieben, so die Kammern, könnte die Einschätzung geeigneter Bewerber erheblich erleichtert werden, wenn auch das Arbeits- und Sozialverhalten über die Zeugnisse vermittelt würde.

„Schulzeugnisse müssen klare Aussagen nicht nur über die schulischen Leistungen in den einzelnen Fächern, sondern auch über Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Verantwortungsbereitschaft, Konfliktverhalten und Kooperationsbereitschaft ermöglichen“, so Edgar Hummelsheim, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in MV.

Die soziale Kompetenz von Mitarbeitern werde gerade im Handwerk neben der fachlichen Qualifikation immer wichtiger. „Unsere zumeist kleineren und mittleren Betriebe brauchen in besonderem Maße teamfähige Mitarbeiter, die Konflikte lösen können und die Verlässlichkeit und Dienstleistungsorientierung gegenüber den Kunden ausstrahlen“, so Hummelsheim.

Mit der Einführung von Kopfnoten wäre es möglich, sich über jeden Schulabgänger endlich ein umfassendes Bild machen zu können. „Die Kritiker hier im Land argumentieren einseitig negativ und malen die Gefahr von Stigmatisierung an die Wand. Dabei muss man es doch positiv sehen. Schüler mit gutem Sozialverhalten können fachliche Schwächen in der Gesamtbewertung ausgleichen. Zudem wirkt die Belohnung in Form guter Noten für das Sozialverhalten mit Sicherheit als positives Vorbild in den Klassen.“

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