Bürgerinitiative will BUGA-Anlagen erhalten

Am Mittwoch (27. Juni) gründete sich die Bürgerinitiative „Rettet die BUGA-Schönheiten“. Ziel der Initiative ist es, einen Teil der vielen neu geschaffenen Elemente der Bundesgartenschau möglichst lange zu erhalten. Dazu gehören insbesondere der Rosengarten hinterm Marstall, der Rhododendron an der Schleifmühle, die blühenden Kaskaden unterhalb der Stellingstraße an der Freilichtbühne, die Holzbrücke zur Rudergesellschaft und eine Verbindung vom Marstall zum Franzosenweg. „Schwerin ist durch die BUGA eine einzigartige Perle geworden. Wir sind dagegen, dass die vielen Schönheiten dem Denkmalschutz geopfert werden sollen, obwohl das Areal um das Schloss herum dadurch noch viel attraktiver für Touristen und uns Schweriner geworden ist“, sagte Daniel Meslien, Mitinitiator und Vorsitzender der SPD-Stadtfraktion.

Um das Ziel zu erreichen, hat sich die Bürgerinitiative verschiedene Ideen entwickelt. Hauptschwerpunkt der Aktivitäten für die nächsten Wochen ist ein Bürgerbegehren. Durch das Sammeln von Unterschriften soll deutlich gemacht werden, wie groß der Wunsch unter den Schwerinern ist, die Besonderheiten des BUGA-Areals zu erhalten. Sozialministerin Manuela Schwesig gehörte zu den Erstunterzeichnern. Sollten über 4.000 Unterschriften zusammen kommen, könnte im Herbst ein Bürgerentscheid zu dieser Thematik stattfinden. Meslien, der vor einem Jahr das Bürgerbegehren zum Erhalt der Schwimmhallen mitinitiiert und organisiert hatte, wies darauf hin, dass vorher im Sommer die Stadtvertretung darüber entscheiden müsse. Deshalb bleiben auch nur wenige Wochen bis zur Sommersitzung. Besonders erfreulich ist, dass das Schlosspark-Center sich bereit erklärt hat, die Unterschriftenlisten im Erdgeschoss am Infopunkt auszulegen. „Damit kann jeder Schweriner werktags unkompliziert bis 20 Uhr seine Unterschrift für unser Anliegen abgeben“, freute sich Meslien. Ansonsten können die Listen ab Freitag (29.5.) auch im Internet unter www.frischer-wind-schwerin.de ausgedruckt oder per Mail bei buga2010@gmx.de angefordert werden. Ausgefüllte Listen können beim Infopunkt im Schlosspark-Center abgegeben werden.

Zur Zukunft der Pontonbrücke hat die Bürgerinitiative die Idee, sie für ein oder zwei Jahre zu behalten und danach eine kleine Fähre vom Marstall zum Franzosenweg verkehren zu lassen, damit der angestrebte UNESCO-Welterbestatus durch die „Wasserbrücke“ nicht gefährdet wird. Dazu Meslien: „Wenn für die Brückenquerung und Fähre ein kleines Entgelt von zum Beispiel ein Euro gezahlt werden müsste, würden bei 500.000 Touristen zur 850-Jahrfeier eine halbe Million Euro zusammen kommen.“

Weiterer Schwerpunkt der Bürgerinitiative ist die Klärung der Kostenfrage für den Unterhalt der Neuanpflanzungen. „Wir wollen Gartenbaubetriebe motivieren, sich im Rahmen einer Patenschaft bereit zu erklären, die Pflege zu übernehmen. Gemeinsam mit allen Interessierten Bürgern und Unternehmern können wir für unsere schöne Stadt viel erreichen“, so die abschließende Hoffnung Mesliens.

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