Christdemokratin Alexandra Vogel über „ihre Stadt“

Schweriner JU-Kreisvorsitzende über ihre Ansichten zur Zukunft Schwerins

Alexandra VogelAlexandra Vogel ist seit 2007 Vorsitzende des Schweriner Kreisverbandes der Jungen Union.

Die 25-jährige Studentin hat in der Fachrichtung „Informationstechnik und Gestaltung international“ an der Fachhochschule Lübeck, sowie an der CityVarsity in Kapstadt, Südafrika, studiert und bereitet sich derzeit auf ihren Abschluss vor.

„Lebendige, leistungsstarke und kreative Stadt …“

Frage: Alexandra, Sie sind seit 2007 Vorsitzende des Kreisverbandes der Jungen Union Schwerins.
Als junge Christdemokratin müßten Sie ja mit den Umfragewerten für Ihre Partei mehr als zufrieden sein.

Mit z.B. demBundespräsidenten, der Bundeskanzlerin und dem Oberbürgermeister in Schwerin (:-)) stellt die CDU ja ohnehin die wichtigsten politischen Funktionsträger Deutschlands. Mit dem Erscheinungsbild Ihrer Partei restlos einverstanden?

Alexandra Vogel: Wenn ich restlos einverstanden wäre, dann müsste ich weder in der Jungen Union noch Mitglied der CDU sein.

Wenn schon alles perfekt wäre, würde meine Arbeit überflüssig sein. Ich stimme mit den Grundüberzeugungen der CDU überein.

In der Jungen Union möchten wir dazu beitragen, dass diese noch besser in die Tat umgesetzt werden. Ich sehe es als ständige Herausforderung an, die Werte und Grundüberzeugungen in eine sich stetig verändernde Zeit hineinzutragen.

Frage: Schwerin sorgte zuletzt nicht gerade für positive Schlagzeilen.

Der Hungertod der kleinen Lea-Sophie, eine „Rotlicht-Laptop-Affäre“, eine ungewisse Zukunft verschiedener Sportstätten (Schwimmhallen/Sportkomplex am Lambrechtsgrund) ramponierten das Image der Landeshauptstadt M-V`s, die nach dem Drachenbootfestival im Sommer 2007, dem Schloß-Jubiläum 2007 und der zentralen Einheitsfeier am 3.10.07 eigentlich in „hellem Lichte“ erstrahlte.

Alexandra VogelWarum läuft zur Zeit so vieles schief in Schwerin ?

Alexandra Vogel: Es gibt sicherlich immer schwierige und schöne Zeiten für eine Stadt. Was als Kern bleibt ist, dass wir es selbst in der Hand haben, was aus unserer Stadt wird.

Wir a l l e bestimmen den Ton, der in unserer Stadt herrscht und welche Ziele wir für die Stadt definieren.

Gerade, weil ich in dieser Stadt aufgewachsen bin, sehe ich es als eine meiner Aufgaben an, dass wir fair miteinander umgehen und Leistung mehr zählt als Vorurteile und Gehässigkeit.

Frage: Zuletzt luden Sie zu einer Gesprächsrunde „Leitbild Schwerin 2020“ Jugendliche und junge Erwachsene ein, um über die Zukunft Schwerins ein.

Zufrieden mit der Resonanz ? Wie sehen Sie persönlich die Zukunft Schwerins (einschließlich der BUGA 2009)?

Alexandra Vogel: An der Beteiligung und der Diskussionsfreude der Jugendlichen und jungen Erwachsenen konnte man feststellen, dass die junge Generation an Ihre Stadt glaubt und auch einen Beitrag zu der Entwicklung leisten möchte.

Darüber habe ich mich sehr gefreut.

BUGA-Maskottchen FieteZur Zukunft der Stadt: Das schöne an der Schweriner BUGA ist, dass hier keine künstlichen und nutzlosen Flächen geschaffen werden, sondern die Ausstellung in einem attraktiven Stadtkern eingebunden wird.

Ich wünsche mir, dass möglichst viele Besucher aus der ganzen Welt die Chance haben dies zu erleben.

In der Zeit danach müssen wir die Stadt konsequent weiterentwickeln. Manche wollen aus der Stadt ein Rentnerparadies machen.

Ich finde es schön, wenn sich viele Senioren in dieser Stadt wohl fühlen. Schwerin muss aber genauso eine Stadt der Jugend sein.

das TheaterWas alle Generationen brauchen, ist eine lebendige, leistungsstarke und kreative Stadt. Mir ist klar, dass dieses harte Arbeit und auch Rückschläge bedeutet, wichtig ist es aber ebenfalls, dass wir auch in schwierigen Zeiten nie das Ziel aus den Augen verlieren.

Frage: Obwohl „objektiv“ eine wirtschaftliche Konjunktur in Deutschland vorhanden ist, geht „subjektiv“ dieser Aufschwung an den meisten Bürgerinnen und Bürgern vorbei.

Steigende Preise und Gebühren, geringe Löhne und fehlende Lehrstellen trüben den positiven ökonomischen Trend in Deutschland arg ein.

Was muß daher aus Ihrer Sicht besser werden?

Alexandra Vogel: Ja, das stimmt so.

Aus meiner Sicht ist es konservative Wirtschaftspolitik, dass Leistung zählt, aber sich Leistung auch lohnen muss.

Ich kann sicherlich keine Patentrezepte liefern, aber ich denke, dass eine gute Schulbildung und die Möglichkeit, eine gute Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren, die Grundlage für den positiven ökonomischen Trend in Deutschland sind.

Jeder sollte die Chance bekommen, aus seinen Fähigkeiten etwas zu machen und leistungsgerecht bezahlt zu werden.

Frage: 2008 ist auch ein Olympia-Jahr. Schwerin konnte in der Vergangenheit eine ganze Reihe erfolgreicher Olympioniken stellen.

schultDie Boxsportler um die olympischen Goldmedaillen-Gewinner Jochen Bachfeld, Andreas Zülow und Andreas Tews sind „Kult“, der goldene Diskus-Recke von 1988, Jürgen Schult, hält immer noch den Weltrekord und zuletzt – 2004 in Athen – holten Radsport-Ass Stefan Nimke und Judoka Ramona Brussig Gold.

Wie beurteilen Sie den sportlichen Standort Schwerin – trotz der Querelen um die verschiedenen Sportanlagen ?

Alexandra Vogel: Schwerin wird auch weiterhin eine Sportstadt bleiben. Da die Zeiten staatlicher Sportförderung vorbei sind, ist Sport immer auch auf Sponsoren angewiesen.

Stefan NimkeJeder weiß, dass wir in Schwerin nicht im Geld schwimmen, daher finde ich es umso beachtlicher, dass wir in vielen Bereich Höchstleistungen erzielen.

Post SchwerinIch selber spiele begeistert Cricket und schaue sehr gerne meiner kleinen Schwester zu, wenn sie die Schweriner Handballer als Cheerleader anfeuert.

Frage: In der deutschen Politik mischen vor allem Frauen „alte Strukturen“ auf. Angela Merkel ist seit 2005 Bundeskanzlerin, Familien-Ministerin von der Leyen überzeugt mit ihren Konzepten, Frau Pauli stürzte Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und sogar die CSU hat erstmals eine Generalsekretärin.

In Schwerin hat die politische Konkurrenz, die SPD, mit Manuela Schwesig eine starke Persönlichkeit in ihren Reihen.

Wollen Sie selbst auch noch „hoch hinaus“ ? Sind Frauen gar die besseren Politikerinnen?

Alexandra Vogel: Ich finde, es ist vollkommen nebensächlich, ob ein Politiker männlich oder weiblich ist. Für mich ist entscheidend, ob er etwas leistet oder nicht !

Vielen Dank für Ihre Antworten und viel Glück und Erfolg bei Ihrem Studien-Abschluß !

Die Fragen stellte: Marko Michels.

Fotos: Schwerin-News (1), M.M. (2), P.Bohne (1), A.V. (1)

> Termine – JU Schwerin

– Kneipen-Abend der Jungen Union Schwerin am 25.01.08 um 18.00 Uhr / – CDU-Neujahrsempfang am 27.02.08 um 19.00 Uhr im Altstadtbrauhaus Stadtkrug Schwerin / – Politischer Aschermittwoch der CDU in Demmin am 6.02.08

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