DIE LINKE: EU-Förderung für gesunde Mittagsversorgung nutzen

Die LINKE in der Schweriner Stadtvertretung fordert, die Einwerbung von EU-Fördermitteln zu prüfen, um das Vorhaben einer gesunden Mittagsversorgung an Schweriner Schulen voranzubringen.

„Gesunde Ernährungsgewohnheiten bilden sich in der Kindheit heraus. Familien mit geringem Einkommen konsumieren oft weniger Obst und Gemüse. Daher kann die kostenlose Abgabe solcher gesunder Erzeugnisse in Schulen eine konkrete Veränderung bewirken, vor allem bei den einkommensschwachen Schichten“, so Thoralf Menzlin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Wir könnten angesichts angespannter Haushaltslage ergänzende Mittel gewinnen und zeigen haushaltspolitische Verantwortung.“

Die Europäische Kommission hat am 8. Juli vorgeschlagen, in der EU ein Programm zur kostenlosen Abgabe von Obst und Gemüse an Schulkinder einzuführen. Das teilt das Europa-Büro André Brie (DIE LINKE) mit. Die hierfür vorgesehenen Mittel der Europäischen Union in Höhe von jährlich 90 Millionen Euro sollen für den Ankauf von frischem Obst und Gemüse und dessen Verteilung an Schulen verwendet werden, ergänzt durch Mittel derjenigen Mitgliedstaaten, die von diesem Programm Gebrauch machen wollen. Das Programm soll zum Schuljahr 2009/10 anlaufen. Der Vorschlag geht nun an den Rat und das Europäische Parlament.

„Die Bund und Land sollten sich sinnvoller Weise zu einer Teilnahme am Programm entschließen. Das wäre eine wichtige Unterstützung bei den Bemühungen für gesundes, kostenloses Schulessen auch in Schwerin“, so Thoralf Menzlin.

Die Europäische Kommission hat außerdem die EU-Schulmilchregelung aktualisiert. Die EU-Zuschüsse werden in Zukunft eine breitere Palette von Milchprodukten abdecken: von traditioneller Trinkmilch bis hin zu Käsen, einschließlich bestimmter fermentierter Milchprodukte mit oder ohne Fruchtzugabe, wie z.B. Joghurt, Buttermilch, Kefir usw. Darüber hinaus wird die Regelung einer größeren Anzahl von Kindern zugute kommen, da weiterführende Schulen diese ebenso in Anspruch nehmen können wie Vorschulen und Grundschulen.

„Zusammen mit dem EU-Schulobstprogramm hat die Kommission mit der neuen Schulmilchregelung, die seit August 2008 in Kraft ist, den Schwerpunkt mehr auf gesunde Ernährung und bessere Essensgewohnheiten von Kindern gelegt“, heißt es aus dem Europa-Büro André Brie (DIE LINKE). Es wird erwartet, dass sich mit der neuen Regelung in Zukunft noch mehr Schulen an dem Programm beteiligen und es den Kindern damit ermöglichen bzw. sie dazu ermutigen, Lebensmittel und Getränke von schlechter Qualität durch geeignete, hochwertige Milchprodukte zu ersetzen.

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