DRK-Wasserwacht feierte 125-jähriges Jubiläum

Schwerin • In Anwesenheit des Staatssekretärs des Innenministeriums MV, Thomas Lenz, und des Mitglieds des Landtages und Präsidenten des DRK-Landesverbandes  MV e.V., Werner Kuhn, feierte die DRK-Wasserwacht MV am vergangenen Sonnabend ihr 125-jähriges Jubiläum.

Mit mittlerweile 130.000 Mitgliedern, davon 69.000 ehrenamtlich, zählt sie zu den größten Gemeinschaften des DRK. Zur Festveranstaltung wurde auf dem Burgsee eine Notfallsituation nachgestellt.

Foto: maxAb 10 Uhr konnten sich die etwa 250 geladenen Gäste im Festsaal des Schweriner Schlosses auf eine abwechslungsreiche Veranstaltung freuen. „Wir leben sicherer dank Ihnen”, so Lenz an die Mitglieder der DRK-Wasserwacht MV. Werner Kuhn unterstrich die Notwendigkeit des weiteren Engagements der zahlreichen Mitarbeiter der DRK-Wasserwacht MV: „Mecklenburg-Vorpommern ist das Land der tausend Seen. Wir haben für uns zudem den Anspruch, dem Ansturm der Urlauber und Touristen in der Saison gerecht zu werden – wir brauchen sichere Strände.” Unter der Moderation von Martina Scheller präsentierte eine Modenschau die aktuelle Dienstbekleidung der Rettungsschwimmer. Weiter zeigte die DRK-Wasserwacht Mecklenburg-Vorpommern erstmalig ihren neuen Imagefilm. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der inszenierte Notfall auf dem Burgsee. Von einem brennenden Motorboot „retteten” die Hilfskräfte der DRK-Wasserwacht zwei Personen samt Übungsdummy per Hubschrauber und Rettungsboot.
foto:maxIn den Nachmittagsstunden ging es spannend weiter mit dem dritten Symposium zum Thema „Wasserwacht”. Dazu waren unter anderem Vorträge zur Gefahrenanalyse an Badestränden und zur Geschichte der Wasserrettung Mecklenburg-Vorpommern im Programm.
1883 begann die organisierte Wasserrettung in Deutschland mit dem ersten Einsatz einer Rotkreuz-Wasserwehr in Regensburg. Sozusagen als Urväter betrieben die Rotkreuz-Vereine aktiv Aufklärungsarbeit in Sachen Sicherheit am Wasser und widmeten sich seit jeher der Rettung, Bergung und Wiederbelebung von Ertrunkenen.
Foto:maxHeute sorgt die DRK-Wasserwacht gemeinsam mit der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) für sichere Badestrände und Seen in Deutschland. Über die Hälfte der Mitglieder der DRK-Wasserwacht engagieren sich ehrenamtlich für die Rettung von in Seenot geratenen Personen. „Zusätzlich verfügt die DRK-Wasserwacht in Deutschland über 5.500 Bootsführer und 2.100 Taucher, die im Rettungsdienst tätig sind”, ergänzt Thomas Powasserat, Landesreferent der DRK-Wasserwacht Mecklenburg-Vorpommern.  Jährlich verdanken etwa 160 Menschen den Helfern ihr Leben.
In Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich zur Zeit mehr als 1.800 ehrenamtliche Rettungsschwimmer und sorgen für Sicherheit an den zahlreichen Seen und der 1.700 Kilometer langen Küstenlinie. „Wir arbeiten unentgeltlich und freiwillig. Frei nach unseren Motto: Aus Spaß am Sport und aus Freude am Helfen”, erklärt Thomas Powasserat.
Jedoch beschränkt sich die Arbeit der Organisation schon lange nicht mehr nur auf Notrettungen am oder auf dem Wasser. „Das Spektrum hat sich über die Jahre erweitert”, so Powasserat. „Wir tun alles, um die Schwimmkenntnisse unter der Bevölkerung – vor allem bei der Jugend und den Senioren – zu verstärken. Damit unsere Dienste weniger gebraucht werden.” So werden Schwimmkurse für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten, die auch Grundlagen in der Ersten Hilfe und des Rettungsschwimmens umfassen. „Mehr als 1.000 Kinder in Mecklenburg-Vorpommern lernen jedes Jahr bei uns das Schwimmen und legen am Ende das Schwimmabzeichen ab.”
Foto: maxEinen weiteren wichtigen Beitrag leistet die DRK-Wasserwacht bei jeglichen Katastrophenfällen. So waren die Helfer der Wasserwacht MV zum Beispiel beim Hochwasser an Elbe und Oder im Einsatz. Powasserat erinnert sich: „Wir sicherten die Dämme und unterstützten bei der Personenversorgung.”
Für Sicherheit sorgt die DRK-Wasserwacht auch bei Wassersportveranstaltungen. So sind die Helfer mit ihren Rettungsbooten und gut ausgebildeten Besatzungen für den Notfall beispielsweise immer beim Drachenbootrennen auf dem Pfaffenteich oder dem Langstreckenschwimmen auf der Müritz vor Ort. „Bei Sportveranstaltungen haben wir besonders viel Spaß”, erläutert Powasserat. „Denn wir sehen das Rettungsschwimmen auch als eine Art Sport an.” Bereits ab zwölf Jahren können Jugendliche in Deutschland das Rettungsschwimm -Abzeichen ablegen. Die DRK-Wasserwacht bildet aktiv aus und die Herren- und Juniorenmannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern brachten wiederholt den Titel von den Deutschen Meisterschaften mit nach Hause.

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