Ein Leben für die Theater-Kunst

Günter Grewolls, „The Big Old Man“ des Staatstheaters in Schwerin, feiert „runden Geburtstag“

Anlässlich des 80. Geburtstages des langjährigen Schauspielers der Fritz-Reuter-Bühne und Sängers des Opernchores, Günter Grewolls, veranstaltete das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin am heutigen Donnerstag im Großen Haus einen Empfang zu dem der Opernchor eine musikalische Einlage liefert.

G.GrewollsGünter Grewolls wurde 1928 in Schwerin geboren. Nachdem er seine Schullaufbahn in Kirch Stück abgeschlossen hatte, begann er 1945 für ein Jahr eine Ausbildung beim Schneidermeister. Doch schon im April 1946 ging er in die Lehre als Kaufmannsgehilfe bei der Zucker- und Lebensmittelgroßhandlung. Der Inhaber dieser Firma, Nils Johannisson, ein begeisterter Theaterfreund, weckte das Kunstinteresse in Günter Grewolls und so sah er bei seinem ersten Theaterbesuch im Dezember 1946 „Peterchens Mondfahrt“.

Bereits 1948 bekam Grewolls seine erste Rolle bei der Niederdeutschen Bühne in Reuters „Unkel Bräsig“. Nach einem erfolgreichen Vorsingen vor dem Intendanten Edgar Bennert, wurde er ab 1950 festes Mitglied im Opernchor.
Wenn man Günter Grewolls nach seinen besonderen eigenen Bühnenerlebnissen befragt, so nennt er die Rolle des Ratsdieners in „Zar und Zimmermann“ im Jahr 2000 und den Tschekko, einen alten Diener, in „Gräfin Mariza“ im Jahr 2003.

Der krönende Höhepunkt aber war wohl die erste kleine Filmrolle als Pfarrer in dem (Kinder-) Film „Hände weg von Mississippi“, welcher 2007 in die Kinos kam. Ganz dem Theater entsagen, kann er dennoch nicht, so hat er doch seit 1993 einen Gastvertrag am Staatstheater.

Während seiner insgesamt 60-jährigen Theatertätigkeit konnte Grewolls vieles zum Schweriner Theater zusammentragen, aus Nachlässen oder Antiquariaten erwerben. Sein persönliches Archiv umfasst eine stattliche Sammlung von Büchern, Bildern und Dokumenten. 2003 wurde Günter Grewolls als Theater-Ehrenmitglied  von den Freunden des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin e. V. mit der „Flotow-Medaille“ ausgezeichnet.

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