Erzbischof weihte Mecklenburger zum Priester

Schweriner Neupriester wird Kaplan in Neubrandenburg

Diederich erhält Kelch und Hostienschale aus den Händen des Erzbischofs.Erzbischof Werner Thissen hat am Samstag (10. Mail 2008) Diakon Markus Diederich aus Schwerin in Hamburg zum Priester geweiht. In einem festlichen Gottesdienst im Kleinen Michel bekräftigte Diederich zunächst seinen Wunsch, um anschließend durch die Hände des Bischofs das „unauslöschliche Prägemal“ der Priesterweihe zu erhalten. Markus Diederich war bisher Diakon in Hamburg-Neugraben. Nach der Schulzeit in Schwerin hat er zunächst eine Banklehre gemacht und Volkswirtschaft studiert, nach dem Abschluss begann er mit dem Theologiestudium. Die erste Seelsorgestelle für den frisch Geweihten wird die Pfarrei St. Josef/St. Lukas in Neubrandenburg sein. Anfang August wir er dort seinen Dienst beginnen.

„Wer für den Ruf Gottes offen ist, der findet seinen ganz persönlichen Weg des Glaubens. Der findest seinen Platz in der Kirche. Der entdeckt für sich die Lebensqualität des christlichen Glaubens“, sagte Erzbischof Thissen in seiner Predigt. Dies gelte für jeden Menschen. „Offenheit für die Wirklichkeit Gottes, Kenntnis von der Wahrheit Gottes, Entschiedenheit für das Leben mit Gott. Mit diesen drei Haltungen kann jeder Mensch seine ganz persönliche Berufung entdecken und leben. Diese drei Haltungen wird unser Weihekandidat vorleben und verkünden“, sagte Thissen.

Markus Diederich feierte am Pfingstsonntag seine erste Heilige Messe als Priester, die sogenannte Primiz, in seiner Heimatgemeinde in Schwerin. Am Ende der Primiz spende er den Primizsegen, ein besonderer Segen des Neupriesters mit Handauflegung für jeden Gläubigen.

Stichwort Priesterweihe
Nach römisch-katholischem Recht kann nur ein getaufter und gefirmter Mann zum Priester geweiht werden. Er muss unverheiratet sein und das 25. Lebensjahr vollendet haben. Das Zölibatsversprechen legt der Kandidat bereits vor der Weihe ab. Zwischen dem Eintritt in ein Priesterseminar und dem Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung zum Priesterberuf liegen mehr als sechs Jahre. In dieser Zeit absolviert der Bewerber ein fünfjähriges Studium der Philosophie und Theologie sowie Praktika in Gemeinden und sozialen Einrichtungen.

Den Kern der Priesterweihe bilden die Handauflegung und das Weihegebet des Bischofs. In seinem Gebet ruft der Bischof die Kraft Gottes auf den Weihekandidaten herab. Nach dem Bischof legen auch die anwesenden Priester des Bistums dem Kandidaten die Hände auf – als Zeichen der Aufnahme in die Gemeinschaft der Priester. Der Handauflegung und dem Gebet geht eine Befragung voraus, bei der der Weihekandidat seine der Bereitschaft zum Dienst öffentlich erklärt und dem Bischof und dessen Nachfolgern den Gehorsam verspricht. Da die Priesterweihe nach katholischen Glauben ein Sakrament ist, also ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit Gott, ein unauslöschliches Prägemal, kann sie vom Menschen nicht rückgängig gemacht
werden.

Nach oben scrollen