Gerdas Schweigen im Schleswig-Holstein-Haus

Lesung und Gespräch mit Knut Elstermann am Dienstag, dem 29. Januar 2008, ab 19:30 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus

Der 27. Januar, der Tag der Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945, wurde zum Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust erklärt. Das ist den Veranstaltern Anlass, die Erinnerung an die furchtbaren Geschehnisse durch die Vorstellung eines beeindruckenden Lebensberichtes wach zu halten.
„Gerdas Schweigen – Die Geschichte einer Überlebenden“ ist nicht nur die Rekonstruktion einer Lebensgeschichte. Der Autor Knut Elstermann vermittelt ein detailliertes und bewegendes Bild über Täter und Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus und über den Umgang mit dem Thema bis heute.
Schon als Kind war Knut Elstermann von „Tante Gerda“ aus Amerika fasziniert. Niemand durfte bei ihrem Besuch in Ostberlin darüber sprechen, dass sie ihr Baby in Auschwitz verloren hatte. Überhaupt war manches eigenartig an den Besuchen und den Geschichten, die man sich in der Familie über diese jüdische Tante erzählte. Fast 60 Jahre nach dieser Zeit besuchte der Autor Gerda in New York, wo sie zum ersten Mal über ihr Schicksal, über ihre Schwangerschaft unter den Augen des KZ-Arztes Mengele und über ihre Rettung sprach. Er besuchte die Orte des Geschehens, sprach mit vielen Menschen, hat im Familienalbum geblättert und daraus ein beeindruckendes Buch gemacht.

Knut Elstermann, 1960 in Ostberlin geboren, studierte in Leipzig Journalistik. Seit der Wende ist er freier Moderator bei Radio Eins und Filmjournalist, vor allem für ARD-Hörfunk und –Fernsehen sowie 3sat, ARTE und N24. Die Schweriner kennen ihn insbesondere als Moderator beim Filmkunstfest M-V. Als Buchautor ist er nun erstmals zu erleben.

Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung M-V und Schleswig-Holstein-Haus
Eintritt: 5,- € / ermäßigt 3,- €.

Wann: 29.01.2008 19:30

Wo: Schleswig-Holstein-Haus
19055 Schwerin Schelfstadt

Infos: Puschkinstr. 12
19055 Schwerin
0385 5555 24

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