„Golden (Handball-)Girls“ vom Ostseestrand …

A-Jugend der TSG Wismar wurden nordostdeutsche Meisterinnen

Vor dem Spiel ...Doch noch ein versöhnliches Ende der Frauen-Handball-Saison 2007/08 aus TSG-Sicht.

TSG-Beratung ...Die A-Jugend von Trainerin Diana Sperling, die „in Personalunion“ auch das Elite-Team betreut, bezwangen in einem mehr als wechselvollen Spiel am 3.Mai den Sportverein Fortuna Neubrandenburg in der heimischen Sporthalle mit 20:18 (Halbzeit: 9:11), nachdem die Hanseatinnen bereits das Hinspiel in der Vier-Tore-Stadt mit 29:25 gewonnen hatten.

Kampfbetontes SpielIn Wismar mußte das Sperling-Team aber mächtig kämpfen, um die Neubrandenburgerinnen zu schlagen … Teilweise lagen die jungen Damen der TSG mit fünf Toren hinten (!), mußten nach (mitunter unberechtigten) Zeitstrafen auf dem Feld sogar mit nur drei Spielerinnen auskommen und konnten erst ab der 52.Minute „das Match nach Hause bringen“ !

Mit dem „Starlet“ in der Mannschaft, Jessica Oldenburg, schafften die jungen Damen die „handballsportliche Wiedergutmachung“ bei den Fans in der Weltkulturerbe-Stadt, nachdem das Elite-Team leider in die Regionalliga absteigen mußte.
 
TSG-Es war zwar nicht unbedingt das Spiel der Jessica Oldenburg am 3.Mai (Sie erzielte allerdings dennoch die meisten Tore für Wismar !), aber mit ihrer Nervenstärke (vom Sieben-Meter-Punkt), ihrer Klasse und ihrem Kampfgeist leitete sie in den letzten 10 Minuten die entscheidende „Wende“ im zweiten Finalspiel ein.

Überhaupt scheint sie das „Power-Girl“ im TSG-Trikot zu sein, als sie vor Wochenfrist gerade vom letzten TSG-Bundesligaspiel auswärts gegen Recklingshausen kommend (und dort sieben Tore erzielend), in „fliegendem Wechsel“ ab Wismar in den Bus nach Neubrandenburg einstieg, um im ersten Finalspiel um die nordostdeutsche Meisterschaft der weiblichen A-Jugend sogar 8 Treffer zu werfen – die sechzehnjährige Jessica, ein echtes Handball-Phänomen !

TSG kompaktTrainerin D.Sperling (m.)Aber natürlich hatten alle Spielerinnen im A-Jugend-Team riesigen Anteil am Erfolg. Viele Spielerinnen aus dem A-Jugend-Team, u.a. Mareen Tegler oder Johanna Brinkies, mußten in der letzten Spielzeit oftmals die Lücken schließen, die sich nach den zahlreichen Verletzungen, Schwangerschaften oder beruflichen Verpflichtungen einiger Leistungsträgerinnen ergaben.

Und alle eingesetzten Spielerinnen schlugen sich auch dort bravourös.

TSG-FortunaTrainerin Diana Sperling kann wahrlich stolz auf „ihre“ A-Jugend sein.
Und bei einem solchen Nachwuchs sollte der Wismarer Frauen-Handballsport gerade im Elitebereich wieder bessere „Tage“ erleben …

„Erst einmal wird abgefeiert !“

Interview mit Justine Steiner, Jahrgang 1990, Torhüterin bei der A-Jugend der TSG Wismar

Justine SteinerFrage: Justine, erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft !!!! Die Saison 2007/08 wird aus handballsportlicher Sicht bei der TSG-Weiblichkeit eher zwiespältige Gefühle auslösen. Die „TSG-Küken“ top und die „TSG-Hühner“ zwar „hot“, aber „hopp“ 😉 …
Wie ist Deine Meinung zur zurückliegenden Spielzeit ?

Justine Steiner: Viele Spielerinnen aus der A-Jugend wurden ja im Elite-Team eingesetzt und bestanden diese Bewährungsproben sehr gut. Gerade die jungen Spielerinnen konnten sich an der Seite der erfahrenen Spielerinnen, wie z.B. Franca Kühne, Mascha Bratenkowa oder Steffi Laas, gut entwickeln. Dadurch verbesserte sich auch die Spielweise im A-Jugend-Team, das Trainerin Diana Sperling wirklich super betreute. Für das Bundesliga-Team lief es leider nicht so optimal; es gab zu viele Verletzungen und Ausfälle. Aber 2008/09 wird auch das erste Team wieder zurück in die „Erfolgsspur finden“ !

Auf zum letzten Frage: Sie selbst sind ein klasse Goalie, gelten als eine der potentiellen Nachfolgerinnen von Mascha Bratenkowa. Gibt es viele gemeinsame Trainingseinheiten mit Mascha ?

Justine Steiner: Natürlich profitiere ich vom ungemein großen Erfahrungsschatz einer Mascha Bratenkowa. Ihr Torwart-Training bringt mich stetig voran. Ich war ja 2007/08 selbst schon im Aufgebot des Bundesliga-Teams … Es war ein tolles Erlebnis gemeinsam mit Mascha Bratenkowa in einem Team zu stehen !

Frage: Was machst Du eigentlich neben dem Handballsport ?

Justine Steiner in AktionJustine Steiner: Ich bin gerade dabei, mein Abitur zu schaffen. Die ersten schriftlichen Prüfungen hatte ich schon – und ich hoffe auf gute Resultate. Mal sehen, wie es in den kommenden Prüfungen so läuft …

Frage: Jetzt, nach dem Triumph bei der nordostdeutschen Meisterschaft, wird es bestimmt „eine Polonaise vom Alten Hafen in Wismar bis zur Wendorfer Seebrücke“ geben – oder ?

Justine Steiner: Das nun gerade nicht, aber natürlich machen wir erst einmal „einen drauf“. Auf jeden Fall wird heute am Abend im Mensakeller so richtig „abgefeiert“. Das haben wir uns auch verdient !

Frage: Wie geht es für Dich persönlich weiter ?

Justine Steiner: Selbstverständlich weiter mit Handball … Nach erfolgreichem Abitur sind erst einmal Ferien. – Und dann möchte ich ein Studium an der Fachhochschule in Güstrow aufnehmen.

Viel Erfolg und erst einmal „Party nonstop“ !

Marko Michels

Einige Infos zum Finale …

Die Neubrandenburger Gäste> Das Final-Hinspiel fand am 26.April in Neubrandenburg statt und wurde von Wismar mit 29:25 gewonnen. Das Rückspiel gab es nun am 3.Mai in Wismar – mit 20:18 für die TSG.

> Rund 500 Zuschauer verfolgten die Partie in der Sporthalle Wismar an der Bürgermeister-Haupt-Strasse – eine tolle Kulisse für ein Finale in einem regionalen Jugend-Wettbewerb.

TSG-Beratung> Die Torjägerin Nr. 1 auf Wismarer Seite am 3.Mai war Jessica Oldenburg mit sechs Toren.

Medaillenübergabe> Die TSG qualifizierte sich mit diesem Erfolg gleichzeitig für das Viertelfinale um die deutsche Handball-Jugend-Meisterschaft. Die Nordlichter treffen dann auf den noch zu ermittelnden Südwestmeister. Das Hinspiel ist Ende Mai, das Rückspiel Anfang Juni. mm

Wismarer Freude– Riesen-Jubel bei der TSG Wismar >

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