IHK schlägt Gründung der ´Standortinitiative Schwerin´ vor

Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin sieht für die Stadt Schwerin als Wirtschaftsstandort noch deutliche Entwicklungspotenziale.

Das geht aus der gestern veröffentlichten umfangreichen `IHK-Analyse zum Wirtschaftsstandort Landeshauptstadt Schwerin` hervor, die auf der Standortkonferenz der IHK zu Schwerin vor knapp 100 Gästen präsentiert wurde. Damit liegt seit den 90-er Jahren nunmehr die inzwischen dritte IHK-Analyse zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Schwerins vor. Bereits 1992 und 2001 hatte die IHK zu Schwerin mit gründlichen Standortuntersuchungen der Landeshauptstadt beratend zur Seite gestanden.

`Zur Bündelung der Kräfte und Ressourcen der wirtschaftsfördernd tätigen öffentlich-rechtlichen Einrichtungen empfiehlt die IHK, eine ´Standortinitiative Schwerin´ ins Leben zu rufen,` sagte Schwerins IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus-Michael Rothe auf der am 20. November von der IHK zu Schwerin organisierten Konferenz. `Diese Initiative muss eine funktionierende Plattform aktiver, kreativer und verantwortungsbewusst handelnder Institutionen sein, um konkrete vor allem auch überregional wirksame
Wirtschaftsentwicklungsmaßnahmen zu initiieren und zu koordinieren,` so Rothe weiter.

Mit zahlreichen konkreten Handlungsempfehlungen hat die IHK zu Schwerin die aus ihrer Sicht wesentlichsten Schwerpunkte der Handlungsfelder für Verwaltung, Politik und Unternehmen zur weiteren Standortentwicklung Schwerins umrissen und der neu gewählten Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow übergeben. Sie versprach den anwesenden Unternehmern: `Ab Januar 2009 möchte ich einen `Ratschlag der Wirtschaft` in der Stadt installieren, in dem sich die wirtschaftsrelevanten Kräfte der Landeshauptstadt einbringen können. Gleichzeitig braucht die Stadt aber auch die Unterstützung der Unternehmen, um beispielsweise Kulturangebote wie das Mecklenburgische Staatstheater zu erhalten. Auch dies ist ein wesentlicher Standortfaktor, betonte Schwerins Oberbürgermeisterin. Einig waren sich die IHK und die neue Verwaltungschefin darin, die Landeshauptstadt zusammen mit der  Handwerkskammer künftig zum Berufsschulkompetenzzentrum für die Region Westmecklenburg zu entwickeln.

Mit Blick auf die bevorstehende Kommunalwahl 2009 setzt die Wirtschaft der Region Westmecklenburg auf ein gemeinsames überparteiliches Engagement aller Akteure, um das Bild der Landeshauptstadt erheblich zu verbessern und überregional wirkungsvoller für den Wirtschaftsstandort Landeshauptstadt Schwerin zu werben. Dabei soll nach Ansicht der IHK im Fokus einer engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Politik künftig neben Unternehmensinvestitionen und –ansiedlungen insbesondere die Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung auf die Tourismus- und Gesundheitswirtschaft stehen.
„Schwerin muss es schnellstens gelingen, sich ein dynamischeres Erscheinungsbild zu verschaffen. Das Jahr der BUGA und das sich anschließende Jahr des 850jährigen Stadtjubiläums sind Aufbruchchancen auch für wirtschaftliche Investitionen. Zudem geben diese beiden nächsten Jahre allen Schwerinern die Gelegenheit, ihre Stadt als kulturhistorisch attraktive sowie naturräumlich reizvolle Landeshauptsstadt und deren Einwohner als gastfreundlich und weltoffen bekannt zu machen. Das muss von uns allen genutzt werden,“ so Klaus-Michael Rothe abschließend.

Die `IHK-Analyse zum Wirtschaftsstandort Landeshauptstadt Schwerin` ist ab sofort bei der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin erhältlich.

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