In acht Tagen – Beginn der Eisschnelllauf-WM in Berlin

In der Vergangenheit Karin Kessow, Jacqueline Börner und Horst Freese für M-V erfolgreich

Während vom 9. bis 10.Februar die Allround-WM im Sportforum Berlin stattfinden, begehen zwei ganz Große des Eisschnelllaufsportes ihre Jubiläen.

Der Amerikaner Eric Heiden, geboren 1958, der bei den Olympischen Winterspielen 1980 mit fünf Goldmedaillen alle Strecken gewann, sowie der Finne Clas Thunberg, der vor 35 Jahren starb.

Clas Thunberg (li.)Seinen ersten Mehrkampf-WM-Titel feierte der Mann aus „Suomi“ dabei 1923 – vor inzwischen 85 Jahren !.

Als er im Alter von mehr als 41 Jahren 1935 abtrat, hatte er fünfmal WM-Gold und viermal EM-Gold auf seinem sportlichen Erfolgskonto.

Bei den Winterspielen 1924 und 1928 gewann Thunberg fünf olympische Entscheidungen.

Ein Ausnahme-Athlet im Eisschnelllauf war ebenfalls Eric Heiden, der heute mit seiner Frau Karen in Sacramento lebt, bald seinen „50.“ feiert und ein erfolgreicher promovierter Arzt – auch seine Frau ist übrigens Medizinerin – ist.

So war er 2002 in Salt Lake City Team-Arzt der amerikanischen Olympia-Mannschaft.

Eric HeidenWährend er bei Winter-Olympia`80 alles gewann, was es zu gewinnen gab, war er zudem auch bei den Mehrkampf- und Sprint-WM Ende der 1970er Jahre äußerst erfolgreich.

Zwischen 1977 und 1980 errang er viermal Gold hintereinander bei den Sprint-WM und belegte von 1977 bis 1979 bei den Mehrkampf-WM jeweils Rang eins.

Grund zum Feiern für den Rostocker Horst Freese …

Horst FreeseEin Mecklenburger, der Rostocker Horst Freese, ein excellenter Eisschnellufer in den 1960er und 1970er Jahren, hatte hingegen gerade jeden Grund zum Feiern.

Am 30.Januar wurde er 64 Jahre. Seine ersten Versuche auf dem Eis unternahm Freese in Rostock, wechselte aber bereits 1962 zum TSC Berlin.

Der siebenfache DDR-Meister ging jedoch 1969 in den Westteil Deutschlands und war bei den DDR-Funktionären seitdem ein „rotes Tuch“.

Gern wäre er 1972 bei den Winterspielen in Sapporo gestartet, doch die Borniertheit der DDR-Sportverantworlichen verhinderte das.

In Innsbruch, bei den Winterspielen 1976, gelang dem Rostocker über 1000 Meter dann eine Top Ten-Platzierung.

Es waren die Winterspiele, bei denen eine Landsfrau von Horst Freese fast eine olympische Medaille gelang.

Karin Kessow, die gebürtige Rostockerin, 1970 zu Dynamo Berlin gewechselt, verpasste über 3000 Meter (4.Rang) und 1500 Meter (5.Rang) nur knapp die erträumte Medaille. Ein Jahr zuvor war die Hanseatin noch Weltmeisterin geworden !

Horst Freese beendete seine Eislauf-Karriere 1976 mit Platz acht und einem dritten Platz auf der 500 Meter-Einzelstrecke.

Übrigens: Die gebürtige Wismaranerin Jacqueline Börner schaffte 1990 Mehrkampf-WM-Gold und 1992 den Olympiasieg über 1500 Meter.

In Berlin 2008 werden Claudia Pechstein & Co. versuchen, die goldene Eisschnelllauf-Serie für deutsche Athletinnen fortzusetzen !

Der Zeitplan der Eisschnelllauf-WM 2008

09.02.2008

13.15 Uhr – Offizielle Eröffnung der WM / 13.30 Uhr-18.15 Uhr – Wettbewerbe über die 500 Meter (Frauen/Männer), 3000 Meter (Frauen), 5000 Meter (Herren)

10.02.2008

13.00 Uhr-17.30 Uhr – Wettbewerbe über 1500 Meter (Frauen/Männer), 5000 Meter (Frauen), 10000 Meter (Männer)

18.00 Uhr – Siegerehrung.

Marko Michels

Aufnahmen: DOG (3)

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