Informationen zum Programm Papilio

Papilio ist Preisträger beim Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2008“

Das Kindergarten-Präventionsprogramm Papilio ist ein pädagogisches Programm zur frühzeitigen Prävention von Sucht und Gewalt im Kindergarten. In Mecklenburg-Vorpommern wird es besonders in den Regionen Uecker-Randow durch den Landkreis, in Ostvorpommern durch die Volkssolidarität und in Schwerin durch die LAKOST MV durchgeführt.

Heute wird das Programm im bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2008“ ausgezeichnet. Die Ehrung ist mit einem Preisgeld von 4.000 Euro verbunden. Papilio-Projekt- und Studienleiterin Heidrun Mayer erhielt die Auszeichnung aus den Händen der Bundestagsabgeordneten Gabriele Fograscher im Jugendgästehaus Dachau. „Wir freuen uns sehr über diesen Preis, weil er die Bedeutung der frühzeitigen Prävention im Kindergarten aufzeigt, freut sich Heidrun Mayer.

Das bundesweite „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)“ wurde im Jahr 2000 von den Bundesministerien des Innern und der Justiz gegründet. Im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ zeichnet es seit 2001 jährlich vorbildliches, nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz aus. Die Preisverleihung in Dachau nahmen die Bundestagsabgeordnete Gabriele Fograscher, der Oberbürgermeister der Stadt Dachau Peter Bürgel, sowie der Geschäftsführer des BfDT, Dr. Gregor Rosenthal, vor. Neben Papilio wurden vier weitere südbayerische Projekte ausgezeichnet.

Wirksamkeit wissenschaftlich belegt

Der Preisträger Papilio ist ein Projekt des gemeinnützigen beta Instituts Augsburg in Kooperation mit der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Herbert Scheithauer. Papilio wird mittlerweile in Kindergärten in zehn Bundesländern ein- beziehungsweise durchgeführt. Es setzt primärpräventiv in diesem frühen Alter an, weil Kinder von zwei bis sieben die sozial-emotionalen Kompetenzen lernen, die sie später vor der Entwicklung von Sucht und Gewalt schützen. Eine Studie mit rund 700 Kindern konnte nachweisen, dass Papilio-Kinder mehr prosoziales Verhalten zeigen und dass Papilio Verhaltensstörungen reduziert, die ein zentraler Risikofaktor für die spätere Entwicklung von Sucht und Gewalt sind.

Das Besondere am Programm ist, dass es in jeden Kindergarten eingeführt werden kann und dort Teil des Alltags wird. Diese tagtägliche Präsenz macht die nachhaltige Wirkung aus und sie unterstützt zudem die ErzieherInnen, ohne ständigen Zusatzaufwand ihre pädagogischen Ziele wirkungsvoll und nachvollziehbar umzusetzen.

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