Jugendprogramm Zeitensprünge wird Fünf

und 450 Jugendliche forschen in diesem Jahr mit

Entdecken, Aufspüren und Dokumentieren – das gilt auch für 2008 wieder. Bereits zum fünften Mal begeben sich Jugendliche aus allen Landesteilen auf eine Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Heimat und ihrer Stadt. 35 Projekte wurden durch eine Fachjury der Stiftung Demokratische Jugend und des Landes MV ausgewählt, mehr als 450 junge Leute engagieren sich in diesen Projekten.

Nach mehr als 150 Geschichtsprojekten in den vergangenen vier Jahren in allen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern ist noch längst nicht alles entdeckt: Von März bis November 2008 wird wieder gefragt, geforscht und festgehalten. Die Stiftung Demokratische Jugend setzt gemeinsam mit dem Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem Landesjugendring MV das Jugendprogramm Zeitensprünge auch in diesem Jahr fort.

Anlässlich der Auftaktveranstaltung des Zeitensprüngeprogramms am heutigen Donnerstag in Rostock äußerte sich Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff: „Geschichte selbständig entdecken und erforschen kann sehr spannend sein. Nicht nur über die Weltgeschichte, sondern auch über die Geschichte vor der eigenen Haustür sollten wir Bescheid wissen. Leider gerät vieles im Laufe der Zeit in Vergessenheit. Umso wichtiger ist es, die Geschichte vor Ort zu erforschen. Als Ministerpräsident habe ich seit 2004 die Arbeiten der Zeitenspringer und die Jugendgeschichtstage interessiert begleitet und war vom Engagement der jungen Leute und von den Ergebnissen der Projektarbeiten sehr beeindruckt. Ich wünsche den vielen hundert beteiligten Jugendlichen viele interessante Zeitzeugengespräche und spannende lokalhistorische Erlebnisse.“

Das Jugendprogramm „Zeitensprünge“ und das Modellprojekt „Erinnern – Erforschen – Konfrontieren“ des Landesjugendrings Mecklenburg-Vorpommern e.V., das im Rahmen des Programms „Vielfalt tut gut“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, will Kinder und Jugendliche motivieren, die historischen Ereignisse ihrer unmittelbaren Umgebung zu erforschen und sich mit ihnen auseinander zu setzen. Gerade für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, sich mit der Geschichte ihres Heimatortes oder Umgebung vertraut zu machen. Dieses Wissen gehört nicht nur zur guten Allgemeinbildung. Es hilft auch, unsere heutige Gesellschaft zu verstehen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Projektarbeiten, die sich mit dem Thema „Antisemitismus“ beschäftigen. Dabei werden nicht nur historische Ereignisse in Mecklenburg und Vorpommern untersucht, sondern auch Vorfälle aufgearbeitet, die sich in jüngerer Zeit leider zugetragen haben.

Die diesjährigen „Zeitensprünge“ beinhalten ein großes Spektrum an geschichtlichen Themen, von Wendezeit und DDR-Geschichte über die Jüdische- und Kirchengeschichte bis hin zu Generationenfragen. Unterstützt werden die Jugendgruppen mit bis zu 1.100 Euro sowie wichtigen Projektutensilien wie einer Digitalkamera und einem MP3-Player.

Die ausgewählten Projekte erhalten fachliche Betreuung durch den Landesjugendring Mecklenburg ? Vorpommern. Zum Start der Projekte findet am heutigen 6. März 2008 eine landesweite Auftaktveranstaltung in Rostock und zum Abschluss der Projektphase der inzwischen schon traditionelle Jugendgeschichtstag Mecklenburg-Vorpommern im Schweriner Schloss statt, auf dem sich  die Projekte mit ihren Ergebnissen präsentieren können.

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