Medaillenträchtige „Tauch-Stationen“

Seit einem halben Jahrhundert sind Mecklenburger Tauchsportler Spitzenklasse und auch das Schweriner Tauch-Center D.I.V.E. hat anno 2007 viel Grund zum Jubeln. In diesem Jahr feiert die Schweriner Niederlassung von D.I.V.E. ihr zehnjähriges Bestehen und konnte in den letzten 10 Jahren einen hervorragenden Ruf auf dem Gebiet des Tauchsportes erlangen.

 Seit 50 Jahren gehören die Schweriner „Tauch-Nachbarn“, Rostocks Tauchsportler, sogar zu den Besten ihrer Sportart sowohl in Deutschland als auch in Europa bzw. der Welt.

„Abtauchen“ konnte man in der ehemaligen DDR aber nicht nur beim TSC Rostock, sondern auch bei der „Gesellschaft für Sport und Technik“, darunter in Schwerin, und das noch im Rahmen eines legalen Gesetzes „zur Ausübung des Tauchsportes“. Mehr als 10000 Wassersportfreunde von Kap Arkona bis zum Erzgebirge wendeten es praktisch an und einige von ihnen schafften es sogar zu internationalen Meisterschaften ins Ausland. Ostdeutsche Flossenschwimmer waren dabei zumeist die „Nr. 2“ hinter der Sowjetunion.

Zu den Spitzen-Tauchsportlern vor der Wende 1989/90 gehörte auch die 1963 in Neubrandenburg geborene Martina Ocik. Sie begann ihre sportliche Karriere zunächst als Becken-Schwimmerin und wurde sogar 1978 in Florenz/Italien Junioren-Europameisterin über 200 m-Butterfly. Doch als Martina Ocik 1980 die Olympia-Qualifikation für Moskau nicht erreichte, ging sie zu den Tauchsportlern. Und der große Erfolg stellte sich schnell ein. 1985 wurde der Schützling des Rostockers Hartmut Winkler zweifache Weltmeisterin im Orientierungstauchen. Weltmeisterlich war auch der 1963 in Rostock geborene Matthias Krämer. Er wurde, nachdem er sich bereits als Zwölfjähriger für den Tauchsport entschied, 1985 ebenfalls zweifacher Weltmeister in seiner Sportart – nicht zuletzt dank der guten Betreuung seines Trainers Hartmut Winkler.

Weitere Meister des Tauchsportes waren u.a. Ute Pelz, Sabine Peters, Bernd Jaudzims oder Gernold Ehlers.

Doch auch in der Gegenwart sind die Rostocker Tauchsportler sehr erfolgreich. „Aushängeschild“ des Mecklenburger Tauchsportes war zuletzt insbesondere Carolin Stut, die bei den World Games 2005 und bei den WM 2006 jeweils Bronze gewann. Zuvor war sie schon im Nachwuchsbereich Europas Beste. Doch inzwischen ist die erfolgreiche Tauchsportlerin zu den Triathleten gewechselt – zu FIKO Rostock. Vielleicht wird sie in naher Zukunft eine ernsthafte Konkurrenz für Anja Dittmer, die international sehr erfolgreiche Neubrandenburger Triathletin und Medaillen-Hoffnung für die WM im Sommer in Hamburg.

Aber die Tauchsportler haben in diesem Jahr ebenfalls hochkarätige Einsätze. So werden Athletinnen und Athleten des TSC Rostock 1957 e.V. u.a. bei den Jugend-WM vom 2. bis 8.Juli in Polen sowie bei den „CMAS World Games“ am 25.Juli in Bari starten – mit Medaillen-Hoffnungen.

Zuvor warten noch die Landesmeisterschaften am 10./11.März …

Die Erfolgsgeschichte des TSC Rostock geht also weiter. Und die positive Entwicklung bei D.I.V.E. Schwerin natürlich ebenfalls. Marko Michels / Foto: Carolin Stut, Rostocks erfolgreiche Tauchsportlerin zwischen 2000 und 2006, wechselte inzwischen zu den Triathleten. Vielleicht wird sie in naher Zukunft eine gute Konkurrenz für Neubrandenburgs Anja Dittmer ?! Und eventuell werden in naher Zukunft auch Schweriner Tauchsportler international „ganz oben“ mitmischen ?!

Marko Michels

Foto: Marko Michels

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