Neujahr nun auch im Theater Wismar

Konzert zum Jahresstart …

Martina Stuber / SchwarzwaldmädelJudit Bellai / FledermausEine gute Tradition wurde 2008 in der 1842 gegründeten städtischen Einrichtung fortgesetzt, die Tradition der Konzerte zum Jahresauftakt.

Anfang Januar 2008 gastierte  im Theater am Campus der Hochschule Wismar das Operetten-Tournee-Theater Hannover mit dem Orchester DUNA Budapest.

Unter dem Motto „Klangfarben“ wurde ein zweistündiges „künstlerisches Feuerwerk“ durch die Jahrhunderte und Kontinente entfacht.

Land des Lächelns in WismarM.Stuber und G.WeberBereits mit der Aufführung „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehar zum Weihnachtsfest 2007 hatte das Ensemble aus Hannover/Budapest überzeugt.

Von Brahms bis Zeller reichte der „musikalische Bogen“ unter der dirigistischen Führung von Matthias Wegele und bei witzig-spritziger Moderation von Martin Gesslbauer.

M.Stuber/A.Walchshofer (Schwarzwaldmädel)Und das Publikum in Wismar war von dem Angebot an den vermeintlich schönsten Operetten- bzw. Opern-Melodien mehr als begeistert.

„Die Melodien passten zum Jahresbeginn ! Die Auswahl war stimmig. Endlich wieder einmal ein klasse Konzert in der Hansestadt !“, lauteten die Meinungen des Publikums zum Wismarer Neujahrskonzert 2008.
  
Ensemble / Zellers VogelhändlerDabei war der gewitzte Martin Gesslbauer einer der überraschenden Stars des Abends … Ob der aus Wien stammende Gesslbauer nach der Fußball-EM im „heimischen Ländle“ – Österreich dürfte in der GRuppe mit Deutschland, Polen und Kroatien ja frühzeitig bei der eigenen EURO „Adè sagen“ – noch zu weiteren Späßen aufgelegt sein wird, bleibt abzuwarten.

Mit Diven, Tenören und Buffo-Paaren sowie einem erstklassigen Budapester Orchester zelebrierte das Ensemble die Höhepunkte der verschiedenen Werke von Lehar, Kalman oder Strauß und ließ die unterschiedlichsten Figuren bzw. Personen der Operetten-Geschichte noch einmal „lebendig“ werden.

G.Weber/J.Bellai / Gräfin MarizaHerausragende Künstlerin des Neujahrskonzertes war jedoch die Sängerin Judit Bellai. Ihr klarer, einnehmbarer Sopran „fesselte“ ebenso wie ihre charmante Ausstrahlung oder ihr Spiel mit dem Publikum.

Wer bei der attraktiven Solistin nicht vom Theater-Sessel „kippte“, war selbst dran schuld …

Und das Finale des Neujahrskonzertes bildete – auch das schon obligatorisch – der Radetzky-Marsch.

In diesem Takt sollte das Jahr 2008 erfolgreich im „Stechschritt“ bewältigt werden – ganz stringent und ohne den ablenkenden Blick nach rechts oder links.

D.Zihlmann / Der ZarewitschEin umfangreiches Programm bietet in den nächsten zwölf Monaten auch das Theater Wismar. So stehen Vorstellungen und Gastspiele aus den Bereichen Musik-Theater, Musical, Operette, Puppen-Spiel, Multimedia-Shows bzw. „Crime“ auf der „Agenda“.

Nach Informationen von Ramona Muschalla, PR-Mitarbeiterin am Wismarer Theater, wird es im Frühsommer 2008 auch eine Eigenproduktion geben. Regisseurin Christin Neichel, eine „gute, alte Bekannte“ der Hansestadt, wird Shakespeares Stück „Verlorene Liebesmüh“ in einer speziellen Wismarer Fassung zur Aufführung bringen.

Doch zunächst gibt es im Januar einige interessante Gast-Aufführungen. Am 13.Januar stellt sich die Fritz-Reuter-Bühne Schwerin mit ihrem Stück „Sluderkram in`t Treppenhus“ vor, am 19.Januar folgen die „Cosmic-Cowboy`s in Concert“, am 23.Januar macht das Theater Frankfurt mit dem Jugendstück „Frühlingserwachen“ Station in Wismar und am 25.Januar kommen die Freunde von Salon-Musik in der Hansestadt auf ihre Kosten.

Ensemble / Die CsardasfürstinAm vorletzten Januar-Tag, am 30.01., wird es dann noch einmal ziemlich spannend im Theater Wismar. Bei „Zeugin der Anklage“ nach Agatha Christie sind neben künstlerischem Verständnis und kriminalistischem Spürsinn auch „starke Nerven“ gefragt.

In der letzten Spielzeit fanden rund 26000 Besucher den Weg ins Theater Wismar. Dabei war das C.I.O.F.F.-Festival wohl der Höhepunkt 2007.
 
Im Juli 2008 wird es dann wieder das Straßen-Theater-Spektakel „boulevART“ auf dem historischen Markt, am alten Hafen und weiteren Plätzen der Wismarer Altstadt geben.
  
Auch in Schwerin stehen demnächst zwei Höhepunkte am Mecklenburgischen Staatstheater an:

Am 18.Januar hat Rossinis „Barbier von Sevilla“ Premiere in Schwerin.

Vom 28. bis 30.Januar wird das 4.Sinfoniekonzert zur Thematik „Eine musikalische Provokation“ mit Dirigentin Judith Kubitz und dem Solisten Nicolas Altstaedt/Violincello bestimmt ein zahlreiches Publikum finden.

Am 1. Januar 2008 begann Judith Kubitz ihre neue Tätigkeit als 1. Kapellmeisterin am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, wo sie zuerst die musikalische Leitung der Oper „Tosca“ übernimmt.

Zur Gründungsgeschichte des Theaters Wismar:

Ensemble / Die FledermausVor mehr als 165 Jahren, am 2. Oktober 1842, entstand in der Mecklenburger Straße nach dem Entwurf des Wismarer Baumeisters Heinrich Thormann das ursprüngliche Theater in Wismar.

Mit dem Drama „Der Sohn der Wildnis“ von Friedrich Halm wurde die kulturelle Einrichtung dr Hansestadt eröffnet.

Im Jahr 1860 bekam der Direktor des Rostocker Stadttheaters, Albert Ellmenreich, die Konzession für 40 Vorstellungen. Danach folgte ein Wechsel der Direktoren des Theaters in rascher Folge …

Marko Michels (T/F)

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