Noch drei Tage: Beginn der Box-WM in Chicago

Schweriner Martin Dreßen mit Olympia-Quali als Ziel …

Nordamerika war stets ein „gutes (Erfolgs-)Pflaster“ für die Schweriner Faustkämpfer.

Gewannen bei den Olympischen Spielen 1976 im kanadischen Montreal Jochen Bachfeld (Weltergewicht) und Richard Nowakowski (Federgewicht) Gold und Silber, so gab es bei den Amateur-Weltmeisterschaften 1986 in Reno (USA) einen dreifachen Medaillen-Gewinn: Rene Breitbarth wurde Vize-Weltmeister im Bantamgewicht. Bronze erkämpften Andreas Zülow (Federgewicht) sowie Torsten Schmitz (Weltgergewicht).

Vielleicht ein gutes Omen für Martin Dreßen vom Box-Sportclub Schwerin ?!

Vom 23.Oktober bis 3.November wird jedenfalls Chicago der „Mitelpunkt“ im Amateur-Boxsport sein, wobei nach Angaben der amerikanischen Gastgeber rund 600 Faustkämpfer aus mehr als 110 Ländern erwartet werden.

Gerade die US-Amerikaner wollen die schwachen Resultate der US-Staffel bei den letzten WM 2007 wettmachen: Lediglich 2 der eingesetzten Amerikaner verfügen bereits über WM-Erfahrungen, so Rau`shee Warren (Cincinnati) und Gary Russell Jr., die zuletzt WM-Bronze holten.
An der Spitze des USA-Teams steht Luis Yanez (Duncanville), der bei den Panamerikanischen Spielen 2007 Gold erkämpfte.

Dass die Amerikaner zu Hause stets eine „Macht“ sind, beweisen u.a. die Olympischen Spiele von 1984 in L.A. als sie dank eigener Stärke und wohlwollender Preisrichter 9 x Gold gewannen und die letzten Amateur-WM in den Staaten 1999 in Houston: Hier waren die US-Boys viermal erfolgreich.

„Zu den Olympischen Spielen hat es letztes Mal noch nicht gereicht. Deshalb will ich jetzt unbedingt mit zur WM. Die Qualifikation für Olympia sieht vor, dass die ersten Acht der WM nach Peking fahren. Wenn ich es in diese Runde schaffe, rechne ich mir auch Chancen aus, bei den olympischen Spielen weit zu kommen. Auch wenn die nächsten Schritte immer die wichtigsten sind, liebäugelt man schon damit.“, blickt Martin Dreßen optimistisch auf die kommenden Höhepunkte in Chicago (WM) und dann hoffentlich in Peking bei Olympia.

Zwar reiste der 24jährige Sportsoldat mit einer Verletzung zur WM – vor mehr als zwei Wochen brach er sich den Mittelfinger der rechten Hand beim Sparring – aber der gebürtige Rüganer will es in Chicago „unbedingt wissen“.

Mit Kämpferherz und und „Olympia-Quali vor den Augen und Fäusten“, als zusätzliche Motivation, könnte das „Unternehmen Chicago“ gelingen.

Gute Erfahrungen machte Martin Dreßen schon bei Amateur-WM: 2003 wurde er Dritter und 2005 Fünfter!

Marko Michels

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