OB-Wahl aktuell: Angelika Gramkow vs. Gottfried Timm 50,5 : 49,5

Politikerin der Linkspartei neue Oberbürgermeisterin in Schwerin !

+++ Angelika Gramkow neue Schweriner OB +++ Nur 325 Stimmen Vorsprung +++ Spannender Wahlabend in SN +++ Nur 41,3 Prozent der Wahlberechtigten ging zur Wahl +++ Wahlsiegerin will ihr 100 Tage-Programm als Erstes realisieren +++

SchlossTja, nach der „Miss Schwerin“-Wahl war vor der OB-Wahl – und die ist nun, u.a., vor der Kommunal-, Europa- und/oder Bundestagswahl und sonstigen (Un-)Wählbarkeiten 2009.

Das Ergebnis überrascht nun nicht mehr: Angelika Gramkow ist die Siegerin des Abends, Gottfried Timm bekommt Silber und Bronze bleibt vakant oder Schwerin ist großzügig und erkennt dieses Hans-Peter Kruse zu.

Resümee des Resultates: Anscheinend führen voreilige Wahlempfehlungen anderer Parteien (für Timm) zu ungewollten (?) Solidarisierungen mit der Konkurrenz (für Gramkow) …

Allerdings, die Schweriner hatten noch nie besonders viel Mut zum Risiko, zu Neuem, aber immer eine Affinität zu Alt-Bekanntem.

Eigentlich müßten in Schwerin die Verwaltung, die mehr oder minder gemeinnützigen Vereine, einige andere Einrichtungen mal so richtig „personell“ aufgemischt werden. Gerade die Verwaltung. Noch – meistens jedenfalls – immer die ewig gleichen Personen, die man schon seit 1990 ff. oder noch viel früher kennt.

Das wäre so, als würde der FC Bayern noch immer Paul Breitner und Kalle Rummenigge  aufspielen lassen.

Wobei … (siehe Spiele des FCB  gegen Bremen und Hannover !) 😉

Es geht ja noch nicht einmal um das Alter. Es gibt ja bekanntlich genügend Achtzehnjährige, denen bereits frühzeitig der Kalk aus dem Mini-Rock rieselt, und so manche Achtzigjährige (minus XXL), die geistreicher und kreativer ist als so einige durchgestylte Polit- oder Unternehmensberater.

Nun also Angelika Gramkow, keine Überraschung mehr nach dem ersten Wahlgang und trotz der Empfehlung von CDU und Bündnis-Grünen zur Wahl des Konkurrenten Gottfried Timm. Was wünscht man der Siegerin in solchen Momenten: Natürlich, ein wesentlich „glücklicheres Händchen“ als ihren Vorgängern bei der Gestaltung Schwerins in den kommenden acht Jahren, weniger Heckenschützen und Pharisäer aus den eigenen Reihen (Merke: Für jede Partei gilt der Komparativ: „Feind-Todfeind-Parteifreund“ !) und vor allem ein echter politischer Wille zum „Besser machen“ als in den vergangenen 18 Jahren.

Wobei (zum zweiten !) – früher war nicht alles schlecht, nur bei weitem nicht gut genug …

Eigentlich hätte „man(n)“ sich einen anderen „Showdown“ bei der diesjährigen OB-Wahl in Schwerin gewünscht. So, zum Beispiel, dass die „Cat Ballou der Schweriner Politik“, Manuela Schwesig, für die Schweriner Sozis ins Rennen geht. Und für die CDU eventuell Alexandra Vogel ?
Nicht etwa, dass anzunehmen wäre, junge Frauen stünden zwangsläufig für eine bessere Politik. Über die „Spezies Politikerin“ könnte man/frau jedoch ganze Bände füllen und bestimmt nicht immer überwiegend mit positiver Beurteilung …

Jedoch, die „rote“ Manu gegen die „schwarze“ Alex – dieses Duell hätte möglicherweise ein echter politischer „High Noon“ im besten Sinne werden können. Mal ganz andere Ideen, ganz andere Sichtweisen, ganz andere Gesichter (Schon Letztgenanntes hätte einen unschätzbaren Gewinn für die Schweriner OB-Wahl bedeutet !).

Nun heißt es aber für Angelika Gramkow – nicht kleckern, sondern klotzen und erfolgreich amtieren.  Ohne Zweideutigkeiten, mit Charakter und Herzblut. Und – wie Timm-Vorbild Willy Brandt  immer betonte – mit „compassion“, also mit Einfühlungsvermögen, mit Mitgefühl und mit  Verständnis, fachlich wie emotional, gegenüber den Problemen der Stadt Schwerin.

Also,  „Glück auf !“ für die neue Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und die Schweriner …

Marko Michels

Die Schweriner OB-Wahl 2008 in Zahlen …

A.GramkowAngelika Gramkow: 50,5 Prozent

G.TimmGottfried Timm: 49,5 Prozent

Wahlbeteiligung: 41,3 Prozent

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