Opern-Premiere am Staatstheater in Schwerin

„Der Barbier von Sevilla“ auf „Besuch“ in der Landeshauptstadt …

 „Der Barbier von Sevilla“ feiert nach 16 Jahren Spiel-Pause am Staatstheater Schwerin in einer Inszenierung von Anthony Pilavachi Premiere, wobei Rossinis Oper um den Kampf zweier Männer um die gleiche Frau ohnehin zeitlos aktuell und beste Unterhaltungskost ist.
 
Seit Anfang des 19.Jahrhunderts begeistert dieses Werk das Publikum.

Dabei war die Uraufführung ein ziemlicher Flop. Als unter der Leitung Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ am 20.02.1816 im „Teatro Argentina“ in Rom seine „Taufe“ erlebte, klappte so gut wie nichts.

Die Musiker waren ziemlich demotiviert, einer fiel – nachdem die Saite eines Instrumentes riss und wohl auch wegen zu hohen Alkoholkonsums – über das Podium, das Publikum war eher desinteressiert und negativ voreingenommen und zu allem Übel lief auch noch eine „schwarze Katze“ über die gesamte Bühne.

Am Schluß der Uraufführung gab es keinen tosenden Applaus, sondern nur Gegröle und „Buh-Rufe“.

Das soll allerdings bei der Premiere in Schwerin anno 2008 natürlich ganz anders werden (Also statt „schwarzer Katzen“ Glücksklee mitbringen !)- und die Chancen stehen dabei nicht schlecht.

Sarah van der Kemp, Idealbesetzung der Rosina… Hat man die Haupt-Partien doch ganz hochklassig besetzt. So singt u.a. Roman Grübner den Part des Figaro, Stefan Heibach den Grafen Almaviva, Sarah van der Kemp die Rosina, Andreas Lettowsky den Bartolo, Frank Blees den Basilio, Petra Nadvornik die Berta und Dietmar Unger den Fiorillo.

Worum geht es also in der Handlung ?!
Ein alter geiziger „Dagobert“ (Dr.Bartolo) begehrt Herz und Geld der jungen anmutigen, ebenfalls wohlhabenden Rosina, die auch vom Grafen Almaviva „angehimmelt“ wird.

Da dieser ebenfalls „nicht unvermögend“ ist und er von der angebeten Rosina nicht nur mit „Schmerzen“ (also aufgrund des Geldes) sondern von „Herzen“ geliebt werden möchte, will er ihre Zuneigung „inkognito“ erobern.

Mit Hilfe seines Dieners Fiorillo und des Figaros, eines „Udo Walz“ des 19.Jahrhunderts in Sevilla, gelingt dieses Ansinnen sogar.

Moral von der Geschichte: Schnieke Damen wollen meistens lieber junge, äußerlich akzeptable und reiche Männer – alte „Trottel“ haben auch mit „dickem Konto“ dann nur wenig Chancen.

Oder auch: Lieber schön und reich, als arm und krank – dann „läuft“ es auch mit der schönen Nachbarin …

Aber zunächst darf mit den „Helden“ und Künstlern der Opern-Premiere am 18.Januar 2008 ab 19.30 Uhr im Großen Haus des Staatstheaters in Schwerin mitgelitten und mitgefiebert werden.

Auf einen tollen Opern-Abend in der Landeshauptstadt M-V !

Marko Michels

Foto: Staatstheater

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