Romeo und Julia im Großen Haus

Oper in fünf Akten von Charles Gounod

Libretto von Jules Barbier und Michel Carré nach William Shakespeare
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Vorstellung am Donnerstag, den 25. Dezember 2008 um 18.00 Uhr im Großen Haus

Musikalische Leitung: Judith Kubitz, Regie: Arturo Gama, Bühne: Robert Pflanz, Kostüme: Bettina Lauer, Choreinstudierung: Ulrich Barthel mit: Ulrike Maria Maier (Julia), Stefan Heibach (Romeo), Roman Grübner (Mercutio), Katrin Hübner (Stephano), Sarah van der Kemp (Amme), Kay-Gunter Pusch (Tybalt), Björn Larsson (Capulet) Michael Meiske / André Schmidke (Paris), Frank Blees
(Bruder Laurent), Opern- und Extrachor, Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin

Am 27. April 1867 erfuhr „Romeo und Julia“ am Théâtre Lyrique in Paris eine stürmisch gefeierte Uraufführung – noch im selben Jahr folgten über einhundert weitere Vorstellungen. Dem Erfolg waren viele Jahre der Vorbereitung vorausgegangen, hatte sich doch schon der Kompositionsstudent Gounod 1839 mit dem „Romeo und Julia“-Stoff auseinandergesetzt. Doch erst 1864 wurde der Plan endlich konkret. Gounod arbeitete mittlerweile mit dem erfolgreichen Autorengespann Jules Barbier und Michel Carré zusammen, welche für ihn ein Libretto dicht am Wortlaut des Shakespeare-Textes schrieben. Sie kürzten dabei allerdings die Handlung in einer Weise, dass die Begegnungen der Liebenden ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.

Bis heute behauptet sich „Romeo und Julia“ neben Gounods ebenfalls populär gewordenem „Faust“ auf den internationalen Opernspielplänen. Lediglich deutsche Opernhäuser machten kurioserweise lange Zeit einen großen Bogen um Gounod. Zu süß, zu kitschig lautete der Vorwurf von Musikerseite. Ein wenig hat man ihm aber wohl auch übel genommen, dass er sich mit „Faust“ an einem literarischen Nationalheiligtum „vergriffen“ hatte. Doch geistiger Hochmut hat schon manche Freude verdorben – so auch in diesem Fall: Denn eine Fülle musikalischer Juwelen macht „Romeo und Julia“ zu einem der größten Glanzstücke französischer Opernkunst: Genannt seien nur Julias Walzer-Ariette „Je veux vivre dans ce rêve“ („Ich will leben in diesem Traum“), die vier groß(artig)en Liebesduette, Mercutios Ballade von der Königin Mab, Stephanos Spottlied und nicht zuletzt: eine nicht gerade geringe Anzahl opulenter Chorszenen.

Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de

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