Lieber blaue „Zwerge“ als verzwergte Politiker …
Heute feiert die Welt einen Geburtstag, den es sich trotz Finanz-Krisen, baldiger Rezessionen, blutiger Kriege, ewiger Gaunereien und ständigen Dopings zu feiern lohnt: Die Schlümpfe werden allmählich „Senioren“ und dürfen heute 50 Kerzen auspusten.
Tja, vor 50 Jahren: Da war der SC Traktor Schwerin gerade 3 Jahre alt. Erste Box-Erfolge und Volleyball-Erfolge aus Schweriner Sicht im internationalen Maßstab deuteten sich an und wurden vollbracht. Die Box-Staffel des SC Traktor Schwerin erkämpften 1958 zum zweiten Mal den DDR-Meister-Titel. Ein Jahr zuvor hatte Paul Nickel mit EM-Bronze im Mittelgewicht die erste internationale Plakette für den Schweriner Boxsport geholt.
Der Aufstieg des Schweriner Volleyballsportes begann ebenfalls 1957 als die Sektionen Volleyball der BSG Empor Schwerin und der SG Einheit Schwerin-Süd dem SC Traktor Schwerin eingegliedert wurden. Im Gründungsjahr fungierte Erwin Reichelt als erster und einziger hauptamtlicher Trainer, der Unterstützung von Sektionsleiter Hardy Hübner erhielt.
Kanzler Adenauer regierte in Bonn und Willy Brandt in Berlin, die SED und ihre Blockfreunde in Schwerin, Brasilien wurde mit Pele Fußball-Weltmeister in Schweden, und in Deutschlands Osten wollte man, oder besser gesagt Herr Ulbricht, den Westen „überholen, ohne einzuholen“.
Kurzum man wollte die politische „Quantenphysik“ außer Kraft setzen, dafür setzte man den real existierenden „Sozialismus“ in den Sand und fuhr gegen eine 1958 noch nicht einmal existierende „Mauer“.
In den Schweriner Konsumgenossenschaften gab es zwar keine Bananen, dafür aber Vitalade und „Muckefuck“ und natürlich die obligatorischen „Plombenzieher“.
Heute „haben“ wir zwar „alles“, und sei es gentechnisch verändertes „PVC“ mit Aromastoffen aus Holland, können uns davon aber („Gott sei Dank“) nichts leisten.
Apropos Holländer. Pierre Kartner, den alle Welt unter dem Namen „Vader Abraham“ kennt, ist ein solcher … Zwar können die Holländer, wenn es darauf ankommt, nicht besonders gut Fußball spielen, aber wenn es sein muß, können sie singen. Und den Schlumpf-Klassiker „Vader Abraham: Das Lied der Schlümpfe“ sollte sich heute unbedingt jede/jeder auf „youtube“ anhören.
Denn lieber Lieder von blauen, 50jährigen Zwergen hören, als weniger farbenfrohe Parteien wählen !
M.Michels
