SPD für Ausbau der Schulsozialarbeit

Kritik an CDU-Entgleisung geübt

Die SPD-Stadtfraktion begrüßt den Beschluss der Stadtvertretung zur Neuausrichtung der Jugendarbeit. Das beschlossene Strategiepapier weise zwar noch viele Ecken und Kanten bei der Schulsozialarbeit auf, aber um eine breite Zustimmung zu ermöglichen einigten sich die Fraktionen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. „In den erfolgreichen Schulsystemen anderer Länder und in Privatschulen ist Schulsozialarbeit ein unverzichtbarer Betandteil des Schulalltags. Wir halten an unserem Ziel fest, an allen allgemeinbildenden Schulen Schulsozialarbeit zu etablieren. Aufgrund der Schulpflicht werden mit Schulsozialarbeitern alle Kinder erfasst. Wir haben wenigstens erreicht, dass bei den Grundschulen der Einstieg im nächsten Jahr vorbereitet werden soll“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Meslien.

Erschrocken zeigten sich die Sozialdemokraten über die Aussagen des CDU-Stadtvertreters Georg-Christian Riedel zur Schulsozialarbeit. Er machte deutlich, dass er seine Kinder nie auf eine Schule schicken würde, die Schulsozialarbeiter habe. Dies würde die Schule abqualifizieren. „Solche Aussagen von einem Lehrer und Mitglied des Schulausschusses sind eine Beleidigung für die vielen Schulen, an denen seit Jahren diese wertvolle Arbeit geleistet wird. Da der Vize-Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Sebastian Ehlers auf seinem Platz blieb und dies unwidersprochen im Raum stehen ließ, scheint dies die Auffassung der CDU zu sein. Das sie als konservative Partei für eine derartig rückwärtsgewandte Politik aus der Konserve steht, ist erschreckend. Seit der Abwahl ihres Oberbürger- meisters ist die CDU in ein Koma gefallen. Wir hoffen, das sie bald wieder zur Besinnung kommt“, machte Meslien seinem Ärger über die CDU-Entgleisung Luft.

Um in diesem Bereich weitere Fortschritte zu erzielen, will die SPD Anfang des nächsten Jahres erreichen, dass auch das Fridericianum als größtes Gymnasium mit seinen über 700 Kindern eine Schulsozial- arbeiterstelle erhält. Gegenwärtig wird an einem Finanzierungskonzept gearbeitet, um Mehrausgaben zu vermeiden. „Schulsozialarbeit haben inzwischen alle Regionalschulen und die Gesamtschule. Auch die Schüler der Gymnasien haben ein Anrecht auf moderne Sozialarbeit. Wer glaubt, sie hätten keine Sorgen und Schwierigkeiten, der irrt gewaltig. Zum neuen Schuljahr soll es nach unserer Vorstellung dann losgehen“, kündigte der Fraktionsvorsitzende Meslien abschließend an.

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