SPD will Hortbetreuung in allen Grundschulen ermöglichen

Die SPD-Stadtfraktion fordert seit Jahren die Integration der Horte in die Grundschulen.

Um diesem Ziel näher zu kommen, haben die Sozialdemokraten entsprechende Anträge für die kommende Stadtvertretung eingereicht. „Hort und Grundschule unter einem Dach ist nicht nur eine Forderung von Eltern und Pädagogen, sondern ist gerade für die Kinder unwahrscheinlich wichtig. Das Aufteilen der Kinder nach dem Unterricht auf unterschiedliche Kindertagesstätten sorgt mittags für unnötige Laufereien. Beides in räumlicher Nähe verstärkt nicht nur das Entstehen von festen Freundschaften unter den Kindern, sondern ermöglicht einen viel besseren Austausch zwischen den Erziehern und Lehrern“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Meslien. Im Rahmen seiner Gespräche an den Grundschulen mit Lehrern und dortigen Horterzieherinnen, war dies der einhellige Tenor. In den Innenstadtschulen klappe dies schon weitgehend.

Die SPD-Fraktion hält deshalb weiter an der Schaffung einer flächendeckenden Hortbetreuung in Grundschulen fest. Insbesondere an den Schulen in Neu Zippendorf, Mueßer Holz und der Weststadt wurden Vorschläge entwickelt, dessen Realisierung die Oberbürgermeisterin nun prüfen soll. In der Astrid-Lindgren-Schule am Berliner Platz stehen ab Herbst Räume zur Verfügung, um den Hort schrittweise einführen zu können. Hier ginge es nach Meslien nur noch darum, die Trägerschaft zu klären: „Die an der Schule entstandene Idee einer Trägerschaft über eine Elterninitiative kann eine gute Alternative sein, wenn kein anderer Träger gefunden wird.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auf das erfolgreiche Konzept der Elterninitiative Kita Schlossgeister e.V. Seit 1997 ist dort der von Eltern gegründete Verein Träger der Einrichtung. Die Elterninitiative lebe davon, dass Eltern sich ehrenamtlich und dauerhaft engagieren. Durch eigenen Einsatz wurden die Eltern zum Träger der Einrichtung und zum Arbeitgeber für mehrere Erzieherinnen.

Bei den Grundschulen in Mueßer Holz und der Weststadt dagegen ist nicht nur die Trägerfrage offen, sondern auch für die Raumfrage müsste die Stadt eine Lösung finden. Für die Grundschule „Mueßer Berg“ ließe sich in der benachbarten, inzwischen geschlossenen, Regionalschule ein Teil für einen zentralen Hort für alle Kinder einrichten. Die John-Brinckman-Grundschule könnte sich vorstellen, nicht genutzte Räume des gegenüberliegenden ehemaligen Lessing-Gymnasiums zu nutzen. „Wir wissen, dass die Stadt bisher eher an Abriss als an Weiternutzung gedacht hat. Für uns ist aber entscheidend, was für die Kinder am besten ist. Im Zweifel müssen Trägerbelange oder finanzielle Fragen hinten an stehen. Bessere Bildung und mehr Familienfreundlichkeit müssen es uns wert sein“, so Daniel Meslien abschließend.

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