UB-Fraktion zieht Antrag zu Tempo 80 auf Umgehungsstraße zurück

Horn: Bürgerwille ist zu akzeptieren

Nach eingehender Beratung hat sich die Fraktion „Unabhängige Bürger“ entschlossen, den Antrag „Verbesserung Lärmschutz und Anhebung Höchstgeschwindigkeit auf der Umgehungsstraße B 106“ zurückzuziehen. Dies hat die Stadtfraktion dem Stadtpräsidenten in der vergangenen Woche mitgeteilt. „Wir wollen keine Initiative weiter verfolgen, die von den Ortsbeiräten nicht mitgetragen wird“, erklärte Fraktionsvorsitzender Silvio Horn. „Obwohl wir positiven Zuspruch von zahlreichen betroffenen Anwohnern hatten, ist unsere Idee, zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen durch eine geringfügige Anhebung der Geschwindigkeit zu erreichen, insbesondere von den Ortsbeiräten Lankow, Warnitz und Friedrichsthal abgelehnt worden. Wir akzeptieren dieses Bürgervotum,“ so Horn.

Unerklärlich sind der UB-Fraktion indes nach wie vor widersprüchliche Aussagen des Straßenbauamtes Schwerin. Die Umgehungsstraße ist nach städtischer Aktenlage nachweislich für Tempo 100 konzipiert und gebaut worden, so dass das Straßenbauamt selbst eine Geschwindigkeitsanhebung auf 80 km/h bei entsprechender Aufrüstung der Lärmschutzmaßnahmen bei der Stadt beantragt hatte. „Warum im Lichte dieser Sachlage und Historie die Landesbehörde in Beratungen zu unserem Antrag erklärte, die Dimensionierung der Ein- und Ausfädelspuren, die Kurvenradien und die Sichtweiten seien lediglich auf Tempo 70 ausgelegt, bleibt schleierhaft“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der UB-Fraktion, Jan Szymik. „Vielleicht hat es etwas mit der Haushaltslage des Landes zu tun, denn zusätzliche Lärmschutzanlagen wären nicht von der Stadt zu tragen gewesen. Wir werden das Thema Lärmschutz an der Umgehungsstraße in jedem Fall weiter verfolgen, denn der Bedarf an besseren Schutzanlagen besteht nachweisbar,“ so Szymik abschließend.

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