Unabhängige Bürger gegen Vertreibung der Waisenhausgärten

Mit Unbehagen beobachtet die Fraktion „Unabhängige Bürger“ Verkaufs- und Kündigungsbestrebungen seitens der Kreiskirchenverwaltung, die als Verpächter der „Alten Waisenhausstiftung Schwerin“ offenbar das Grundstück an die landeseigene Entwicklungsgesellschaft EGS verkaufen will.

In dieser Woche wurden die Kleingärtner informiert, dass ihre Gärten mit Blick auf etwaige Entschädigungen geschätzt würden. Nach Auskunft der EGS gegenüber Gartenpächtern sollen dort Einfamilienhausgrundstücke vermarktet werden. „Die derzeitige Verunsicherung der Kleingartenpächter der „Waisenhausgärten“ durch die EGS ist nicht hinnehmbar.“, sagt Fraktionsvize Rolf Steinmüller von den Unabhängigen Bürgern.

„Für eine Wohnbebauung dieses Areals gibt es bisher weder einen Beschluss der Stadtvertretung noch besteht Bedarf daran. Solange wir in Schwerin ausreichend viele Baugrundstücke in allen Preisklassen anbieten können, müssen keine neuen Siedlungen erschlossen werden. Schon gar nicht durch Verdrängung von Gartenpächtern, die über Jahrzehnte diese Flächen bewirtschafteten.“ Laut Steinmüller ist die Schwanenhalbinsel mit ihrer zentrumsnahen Lage für Eigenheime ungeeignet. Das Gebiet müsse öffentlich zugänglich bleiben. Frank-Peter Krömer, Vertreter der UB-Fraktion im Liegenschaftsausschuss, ergänzt, dass nach dem aktuellen Stadtentwicklungskonzept die Nachfrage nach Eigenheimsiedlungen mittelfristig zurückgehen wird. Daher seine Kritik: „Bei der Vertreibung der Kleingärtner geht es nicht um nachhaltige Stadtentwicklung, sondern um schnelles Geld für den Eigentümer. Grundsätzlich sind die Kleingärtner zu Gesprächen bereit, wollen aber das Areal als Naherholungsgebiet für die Werdervorstadt erhalten und aufwerten. Diese Forderung wird von den Unabhängigen Bürgern seit langem unterstützt.“

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