Ungewöhnliches Spiel löste polizeiliche Suchaktion aus

Ein etwas ungewöhnliches Spiel, an dem zwei 12-jährige Jungen beteiligt waren, hat am Mittwochnachmittag im Landkreis Parchim einen polizeilichen Sucheinsatz ausgelöst.

Gegen 15:00 Uhr meldeten zwei Frauen der Polizei einen verdächtigen Vorfall. Nach Angaben der beiden Zeuginnen befuhr ein unbekannter Mann mit seinem Auto ein Waldstück bei Schlemmin, wobei sich auf dem Rücksitz des Wagens zwei Kinder befanden, deren Augen verbunden waren. Kurze Zeit später kam der Fahrer mit seinem Auto allein aus dem Wald zurück und fuhr davon.
Diese Mitteilung löste anschließend einen Sucheinsatz der Polizei aus, der bis zum Abend andauern sollte. Schließlich waren zu diesem Zeitpunkt keinerlei Hintergründe bekannt, sodass aus Sicht der Polizei eine gegenwärtige Gefahr für die beiden benannten Kinder anzunehmen war. Die Polizei setzte umgehend 10 Beamte, einen Diensthund und den Polizeihubschrauber zur Suche nach den beiden Kindern ein. Parallel dazu liefen Maßnahmen zur Feststellung des beschriebenen PKW. Gegen 16:30 Uhr konnte der Fahrzeughalter auf seinem Grundstück schließlich angetroffen werden. Auf Befragen teilte er der Polizei mit, dass er seinen 12-jährigen Sohn sowie dessen Freund mit der Absicht in den Wald gefahren habe, um ein Orientierungslauf mit ihnen zu veranstalten.
Nach Hinweis eines Försters konnten die beiden mit Karte und Kompass ausgestatteten Jungen gegen 17:30 Uhr auf einer Straße, ca. 4 Kilometer vom Wohnort entfernt, schließlich durch die Polizei aufgegriffen werden.
Auch wenn sich im Nachgang der Vorfall aus polizeilicher Sicht als harmlos darstellte, gilt den beiden Zeuginnen unser ausdrücklicher Dank. Sie haben in dieser Situation völlig richtig gehandelt.

Klaus Wiechmann

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