Wismars Handballerinnen zurück auf der Erfolgsspur !

In der 2.Bundesliga siegte die TSG gegen Altlandsberg mit 37:29 …

Jubel bei der TSGMit Feuer, Leidenschaft und Engagement spielte sich die TSG Wismar zurück in die Herzen der Handball-Fans gerade in Mecklenburg und bewies, dass sich das Team trotz Verletzungsproblemen und sonstigen Personal“engpässen“ nicht unterkriegen läßt.

Mit 37:29 bezwangen die Hansestädterinnen am 2.Februar in der Sporthalle Wismar das Liga-Überraschungsteam aus Altlandsberg – und das Erstaunlichste dabei war, dass dieser Sieg nie gefährdet war.

Kämpferische TSGlerinnenBereits nach 10 Minuten war das Spiel anscheinend bereits psychologisch entschieden. 8:3 führte Wismar bereits, und die Gäste aus Berlin-Brandenburg wirkten schon da wie die Verliererinnen.

Wahrscheinlich wurden die „TSGlerinnen“ unterschätzt.

Mit derartigem Spielwitz und engagierten Zweikämpfen der Wismarer Spielerinnen hatten die Altlandsbergerinnen nicht gerechnet.

Das Team aus AltlandsbergSelbst Gäste-Trainer Ferenc Remes meinte: „Das Spiel war bereits nach 10 Minuten entschieden. Meine Spielerinnen waren nach dem schnellen und klaren Rückstand demoralisiert …“.

Wismars Trainerin Diana Sperling konnte zu Recht stolz auf ihr Team sein, denn alle, ausnahmslos alle (!) eingesetzten Spielerinnen überzeugten.

Antje Borkowski„Ich möchte keine Spielerin hervorheben. Alle haben ein sehr gutes Spiel geboten. Dennoch möchte ich die Leistung von unserer Torhüterin Antje Borkowski sehr loben. Sie hat eine ganz starke Leistung gezeigt !“., meinte Diana Sperling nach dem Spiel.

In überragender Form präsentierte sich aber gegen Altlandsberg einmal mehr Wismars neue Torjägerin, Franca Kühne, die ungemeinen „Biss“ und viel Power offenbarte.

Franca Kühne13 Treffer erzielte sie und bot gegen Altlandsberg Handball mit Übersicht und Teamgeist, denn wahrlich alle Spielerinnen, insbesondere die jungen, wurden von ihrem Drang und Siegeswillen mitgerissen.

Ihre beste Partie im TSG-Dress spielte gegen Altlandsberg auch Nicole Baier. Gleich nach ihrem Wechsel von Rostock nach Wismar mußte sie sich mit Verletzungssorgen plagen, dann kam die Ausbildung in Güstrow hinzu und nun konnte die 21jährige endlich ihre Klasse vor dem Wismarer Publikum demonstrieren.

Insgesamt drei Tore steuerte sie zum TSG-Sieg bei.

Wismars „Shooting-Star“, die erst 16jährige Jessica Oldenburg, war sogar drittbeste „Goalgetterin“ bei Wismar (5 Tore). Sowohl in Deckung und Angriff wußte Jessica zu überzeugen …
Ein super Spiel war auch bei Anne Herrmann zu konstatieren: 8 Tore und viele gelungene Kombinationen und Vorlagen ließen sie neben Franca Kühne und Antje Borkowski zur „Spielerin des Tages“ avancieren.

Starke TSG am 2.2.08 !Auch die ausgezeichnet aufgelegte Stefanie Laas (4), Mareen Tegler (2), Eva-Maria Kollecker (1) und Johanna Brinkies (1) „schrieben“ sich in die TSG-Tore-Liste „ein“.

Einen 9 Tore-Vorsprung, wie zu Mitte der 1.Halbzeit, oder den Halbzeitstand von 20:13 für Wismar hätte wohl vor dem Spiel keiner der anwesenden 830 Zuschauer für möglich gehalten:
 
Und, dass dieser Vorsprung so hartnäckig verteidigt wurde, 43. Minute 27:18 für Wismar oder 50. Minute 33:25 für die TSG, wohl auch nicht …

Engagiert - die TSGWismar knüpfte mit dieser Glanzleistung gegen Altlandsberg an beste „Handball-Stunden“ an der Ostseeküste an. Davon gab es ja in den letzten Jahrzehnten schon einige !

Kann die TSG an die Leistung aus dem Altlandsberg-Spiel auch in den nächsten Partien „konservieren“, dann dürfte das „Abstiegsgespenst“ endgültig gebannt sein – und Wismar sollte sich letztendlich „nach oben“ orientieren !

„Das war ein Befreiungsschlag !“

Interview mit der TSG-Leistungsträgerin Franca Kühne, die nicht nur excellenten Handball spielt, sondern ebenfalls sehr erfolgreich Medizin an der Universität Rostock studiert ..

Franca KühneFrage: Franca, Sie erzielten heute nicht nur viele Tore; Ihnen dürften zudem „viele Steine vom Herzen“ gefallen sein.

War das heute die „Wende-Partie zum Positiven“ ? Spielte sich das Team gegen Altlandsberg den „Enttäuschungsfrust“ der letzten Wochen „von der Seele“ ?

Franca Kühne: Es war heute ein spielerischer Befreiungsschlag. Als „Frust-Spiel“ würde ich die heutige Partie keineswegs bezeichnen, dazu waren wir viel zu leidenschaftlich bei der Sache.

Es dominierte die Spielfreude, das Erfolgserlebnis bei jeder einzelnen Spielerin. Es lief heute ganz einfach super, ein tolles Saison-Erlebnis !

Frage: Neue Trainerin, neues Glück, neuer Erfolg ?! Brachte der Wechsel von Lutz Gau zu Diana Sperling nun die ersehnten Erfolgsmomente zurück ?

Franca Kühne: Alle Spielerinnen wissen: Es ist fünf vor zwölf !

Und natürlich sorgte der Trainerwechsel für einen enormen Motivationsschub. Diana Sperling setzt andere Akzente, probiert Neues aus.

Die Stimmung im Team war ja auch unter Lutz Gau sehr gut. Doch mit Diana Sperling kam noch einmal neuer Schwung in die Mannschaft.

Wir wissen jetzt: Wir können jeden verbleibenden Gegner schlagen und wollen unsere Chance nutzen.

Frage: Wo sehen Sie die TSG am Ende der Saison 2007/08 ?

Franca: Auf jeden Fall in der zweiten Liga. Wismar ohne Bundesliga-Handball ist doch einfach undenkbar.

Das gesamte Team wird kämpfen, kämpfen, kämpfen – für sich, die Handball-Fans und nicht zuletzt den Frauen-Handballsport in ganz M-V !

Marko Michels

F: M.M.

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